Samstag, 17. September 2011

Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden kann man etwas schönes bauen :)


Sooo cute! Leider wissen wir immernoch nicht wie diese süßen Wesen heißen....

"even the most discriminating people" -  für meine Kinder kanns auch schonmal aus der Tüte sein ;)

Unser Zelt - alias "Der Kackhaufen"





Tiersicheres Klo ;)
Unsere Mitcamper (von denen natürlich keiner so ein schönes Zelt hatte wie wir ;))





Nach unserem Ruhetag, an dem wir hauptsächlich die wunderschöne Natur (siehe oben) und die Einsamkeit genoßen haben (die anderen Wanderer kamen alle erst gegen Nachmittag/Abend an), sollte es am nächsten Tag für unsere Verhältnisse recht früh los gehen. Bei strahlend blauen Himmel starteten wir dann auch gegen 9 Uhr, denn diesmal wollten wir nicht erst wieder so spät am Abend ankommen, da wir geplant hatten unseren geliehenen Bärenkanister noch an diesem Tag zurückzugeben, um dann noch 150km weiter nach Dawson City zu fahren, um nach 5 Tagen endlich mal wieder eine Dusche zu Gesicht zu bekommen.
Am Anfang noch motiviert und ganz ohne Schmerzen (naja, so gut wie ;)), ging es über den Bach und den Berg hinauf, aber waren wir auf dem Hinweg auch so gelaufen?! Natürlich nicht! Da wir aber nicht noch einmal runter laufen wollten, um das selbe Wegstück wieder hinauf zu müssen, entschieden wir uns für die Variante "Querfeldein", was sich ziemich bald als sehr, sehr großer Fehler erwies und uns eine Verspätung von über 3 (d r e i) Stunden einbrachte.....
Die Verspätung war dann aber erstmal zweitrangig, denn wir waren froh endlich aus all den Steinfeldern heraus zu sein, da alles um uns herum wackelte..... am Tag davor hatten wir nämlich eine Steinlawine beobachten können, was nicht gerade ermutigend war....

Der rettende Wegweiser!
Die "kleine" Steinlawine vom Vortag

Da wir mit unseren Kräften, vorallem aber auch mit unseren Nerven schon wieder total am Ende waren, machten wir uns noch unsere letzten Essenreste warm, um uns wieder einigermaßen zu sammeln. Als wir weitergingen war es schon fast 14 Uhr, d.h. wir waren mittlerweile schon fast 5 Stunden unterwegs, aber eigentlich nur 1-2km von unserem Ausgangspunkt entfernt.....ermutigend!
Kleine Sacheh, wie vorbeikommende Menschen mitten, wirklich mitten in der Pampa, gerade in dem Augenblick in dem man mal in die Büsche verschwindet um seine Bedürfnisse loszuwerden (Zitat Marcus: "Also ich seh niemanden" ;)), erheiterten aber wieder die Stimmung und besser als erwartet ging es dann erneut den Berg hinauf, immer höher und höher, wobei uns sämtliche Steinfelder, die wir jetzt überqueren mussten, wie ein Kindergeburtstag vorkamen, naja, wenigstens ein Vorteil, denn der lange Morgen mit sich gebracht hatte.... ;)

Ja, das ist der reguläre Weg! Ihr fragt euch wo? Genau das war auch unser Problem...
Ach, wie sehr ich Steine liebe ;)
Wenigstens waren die Steine schön ;)


"Nur" noch das kleine Stück und dann sind wir auch schon fast da - die Betonung liegt auf "fast"....

Man sollte es kaum glauben, aber der Spaß vom Morgen hatte uns noch nicht gereicht, wir wollten noch mehr Action haben. Als wir fast oben angekommen waren, beschlossen wir, alles daran zu setzten, um den Bärenkanister an diesem Abend noch abzugeben, da wir unbedingt duschen und nicht noch eine Nacht im Tombstone Territorial Park verbringen wollten. Da ich ziemlich Hunger hatten, oben auf den Gipfeln ein kalter Wind wehte und ich auch so schon recht fertig war, nahm mir Marcus meinen Rucksack ab, damit wir den Berg quasi hoch und runterrennen konnten - juhu! (ich ohne Rucksack, Marcus dafür mit einem auf dem Rücken und einem vorne drauf geschnallt ;))
Irgendwann war mir Marcus schon ein gutes Stück voraus und ich stolperte ihm über die Steine hinterher.... Da es schon 18.15 Uhr war und uns also noch eine Dreiviertelstunde Zeit blieb, übernahm ich wieder meinen Rucksack, damit Marcus den Berg schneller hinunter rennen konnte. Mit wehen Füßen und Angst vor einem Bären im Gepäck, nahm auch ich das letzte Wegstück in Kauf, was sich wie Kaaaaauuuuuugummi hinzog, vorallem das letzte Stück durch den Wald, was uns beiden beim Hinweg wesentlich kürzer vorgekommen war - oh boy! 6km, 700 Höhenmeter nach unten, auf unbefestigtem Weg und das in einer Stunde, das soll mal so schnell einer nachmachen!
Marcus ist in dieser Zeit noch mit 90km/h über den ach so guten Dempster Highway gefahren und hat es gerade noch so geschafft, den Bärenkanister zurückzugeben (der Mitarbeiter des Infocenters war gerade dabei die Tür abzuschließen!). Gott sei Dank, denn sonst hätte sich die ganze Hektik überhaupt nicht gelohnt und ich hoffe, es ist wenigstens ansatzweise rübergekommen, was das für ein Streß war!
Nach dem ich dann einige Minuten am Parkplatz auf Marcus gewartet habe, hieß es ab ins Auto, raus aus den verschwitzten, stinkigen Sachen, sich noch irgendwas zu Essen reinstopfen um irgendwie den Hunger zu stillen und ab nach Dawson City!

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