Donnerstag, 29. September 2011

Guten Tag, Dummnase mein Name. Darf ich vorstellen, Inkompetenz, mein bester Mitarbeiter. Wie können wir ihnen weiterhelfen?

Wir befinden uns immer noch in Dawson City, es ist mittlerweile Montag, d.h. unser fünfter Tag in der Goldgräberstadt (3 waren geplant) und Marcus und ich verlassen ohne Frühstück zeitig am Morgen das Hostel. Warum? Ach genau, da war was, Probleme mit den Bremsen, weswegen wir natürlich so früh wie möglich unser Glück bei der Autowerkstatt versuchen wollten. Wie bereits geahnt, waren unsere hinteren Bremszylinder kaputt und mussten ausgetauscht werden. Dummnase, ein sehr kompetent wirkender Mitarbeiter der Werkstatt, machte sich natürlich im Affenzahn sofort auf, um nachzuschauen, ob die Bremszylinder für unser Auto vorrätig im Lager zu finden sind (ich würde mal behaupten, dass ein Dodge Grand Caravan mit zu den meist gefahrenen Autos in Nordamerika gehört...). Da Dummnase jedoch keine Ersatzteile finden konnte, mussten sie erst aus der Nachbarstadt (Whitehorse, 550km entfernt) bestellt werden. Wie lang das dauern würde? Die erste Antwort war "ein paar Tage", nach zweitem Nachfragen wurden wir dann jedoch auf "Morgen, 9.30Uhr" vertröstet, was uns noch einen Tag länger in Dawson festsitzen ließ (mir hat Dawson wirklich gut gefallen, aber so viel Zeit muss man dort nicht verbringen, vorallem da das Datum von Marcus Rückflug immer näher rückte und wir noch einiges sehen wollten!)
Den Tag verbrachten wir also wieder im Ort, legten alle Wege zu Fuß zurück, was Marcus, der sich schon dem kanadischen Lebensstil angepasst hatte, nicht so gut fand und gingen nochmal ins Grand Theatre, wo es eine Show von Parks Canada gab, in der der beste "Klondike" gewählt wurde. Leider war es diesmal nicht soo spannend, so dass wir eher mit zufallenden Augen zu kämpfen hatten ;)
Den Nachmittag/Abend ließen wir dann wieder im Hostel ausklingen, diesmal bei einer gemeinsamen Pokerrunde in unserem eigenen Casino um Geld zu sparen (die ersten Anzeichen von Spielsucht ;)).

Hier ein paar Bilder vom Hostel ;)


Unsere Hütte für die ersten beiden Nächte
Wieso auch nicht das ganze Jahr Weihnachten feiern, wenn die Nadeln sowieso nicht abfallen ;)



Aussicht auf Dawson von der Sonnenterasse :)
Zeltplatz
Wie der Besitzer, so auch das Hostel, alles etwas "anders" ;)


Dienstagsmorgens waren wir dann pünktlich um 9.30 Uhr an der Autowerkstatt, aber waren es unsere Bremszylinder auch? Die Lieferung mit den bestellten Ersatzteile aus Whitehorse war zumindest ebenfalls eingetroffen, aber wieso sollte man sich denn beeilen die Teile auszupacken? So ein Schwätzchen am Morgen ist da doch wesentlich angenehmer. Gegen 10.30 Uhr hatte es die Gute dann geschafft - unsere Bremszylinder waren gefunden. 11.15 Uhr - wir hatten gerade erst bemerkt, dass unser Auto immernoch unbewegt auf dem Werkstattparkplatz stand, aber Dummnase (ihr erinnert euch) hat sich nach 1h 45min Wartezeit dann schließlich doch noch bequemt, das Auto in die Werkstatt hineinzufahren. Nochmals 15 Minuten später kam besagter Mitarbeiter wieder aus der Werkstatt und redet mit dem ach so coolen Chef, aber bewusst so, dass wir es nicht mitbekommen... da er aber noch nicht mal kompetent genug dafür war, hörten wir dann leider doch (aus unserer Sicht eher zum Glück!), dass die falschen Ersatzteile bestellt worden waren - juche! Unser Laune war jetzt natürlich richtig im Keller, da wir nicht noch länger in Dawson bleiben wollten! Problem war, dass sie die Teile für den "Dodge Caravan" bestellt haben, wir aber einen "Dodge Grand Caravan" besitzen.... Wir hatten jedoch Glück im Unglück, denn unsere Ersatzteile waren am Vortag schon im Lager gewesen, Dummnase hat nur das Modell verwechselt! Dumm eben, wenn man gerade im kleinsten Kaff Probleme mit dem Auto hat, wo es nur eine Werkstatt gibt und man dieser endlosen Kompetenz gnadenlos ausgeliefert ist! Um 12 Uhr kam dann jedoch die größte Unverschämtheit schlecht hin. Der Chef machte uns darauf aufmerksam, dass jetzt alle (!) Mitarbeiter bis 13 Uhr in die Mittagspause gehen, danach würde man sich dann aber wieder unserem Gefährt zuwenden.... (ja richtig, wir wurden für 9.30 Uhr bestellt und es sollte 1 1/2 Stunden dauern....)
Da mir das dann zu viel wurde, lief ich zurück in den Ort (ca. 45min Fußweg), ging einkaufen und war trotzdem noch vor Marcus zurück im Hostel, da er erste gegen 14.30 Uhr ankam. Die Kompetenzbomben wollten uns für den ganzen Mist dreister Weise auch noch 2 Arbeitsstunden berechnen, aber das ließen wir natürlich nicht auf uns sitzten, vor allem wenn man bedenkt, dass wir auch bereits einen Tag vorher hätten weiter fahren können, wenn Dummnase seine Äuglein richtig aufgemacht hätte...!
Im Hostel packten wir unseren letzten Kram, sowie Daniel und Julian ein und waren endlich "Ready to takeoff" für die nächsten Tage - Bye bye Dawson, bye bye Hostel und bye bye Triple D ;)

Dienstag, 27. September 2011

Hallo Mama, gestern waren wir im Casino.... - unsere ersten Tage in Dawson City!

 Nach unseren aufregenden Tagen im Tombstone Territorial Park kamen wir erschöpft und stinkend wieder in der Zivilisation an, wenn man das so nennen darf... Dawson City, ein schräges Westernstädtchen, im Sommer total von Touristen überlaufen, im Winter dagegen wie leer gefegt.
Müde fuhren wir an den Häuserfassaden vorbei und auf ging's auf die Fähre. Fähre? Ja genau, die erste Besonderheit in Dawson! Der Ort liegt direkt an einem Fluss, wenn man den Top of the World Highway befahren oder zum Hostel kommen will muss man erstmal den Fluss überqueren und da es immer noch keine Brücke gibt (obwohl die laut irgendeinem Reiseführer schon 2008 fertiggestellt sein sollte, von Bauarbeiten war jedoch nicht die kleinste Spur zu sehen), bleibt einem nur die kostenlose Fähre, die 7/24 seit einigen Jahrzehnten treue Dienste leistet ;) Das Problem in Dawson ist nämlich, dass der Fluss für die Hälfte des Jahres zugefroren ist und die Konstruktion einer Brücke daher wohl einige Schwierigkeiten mit sich bringt, aber sooo breit ist der Fluss auch nicht, nunja.

Warteschlange für die Fähre (in den Wohnwagen befinden sich bestimmt zu 80% Deutsche!), mit dem Auto muss man Gott sei Dank nicht so lange warten!
Marcus Meinung über die Fährfahrten - ein Blick sagt mehr als tausend Worte ;)

Auf der anderen Seite angekommen, fanden wir dann auch recht schnell das Hostel und hatten Glück noch ein Zimmer zu bekommen, da wir gegen erst gegen 21 Uhr ankamen. Vor Hunger geplagt ging es dann direkt wieder auf die Fähre zurück in den Ort, wo wir uns eine Pizza teilten und schon die ersten verrückten Gestalten zu Gesicht bekamen....
Wenigstens etwas gestärkt kamen wir zurück ins Hostel und freuten uns auf eine heiße Dusche - leider Pustekuchen, und das nächste Bild erklärt euch auch warum ;)


Das Hostel in Dawson hat nämlich weder Storm (wozu auch, wenn es im Sommer fast 24h Tageslicht gibt und nur bis Septmber geöffnet ist), noch fließend warmes Wasser. Wenn man also duschen möchte, muss man erst in dem Kessel (links) Feuer machen, dass sich das Wasser, was sich im oberen Teil des Kessel befindet erhitzt. Mit dem kalten Wasser aus dem Bottich kann man sich dann selbst seine Temperatur mischen, das Wasser in einen Eimer fühlen und sich über den Kopf gießen! Da wir jedoch zu müde waren, um das System zu durchschauen, nahmen wir nur kaltes Wasser, da Marcus der Meinung war, dass das Wasser im Kessel (was vom Vorgänger noch warm war!) doch bestimmt nicht zum Duschen geeignet wäre.... Als wir gerade fertig waren und uns nochmal in Ruhe die Anleitung durchgelesen haben, wurde uns klar, dass die Quälerei mit dem kalten Wasser umsonst war,  weswegen wir es uns natürlich nicht entgehen lassen konnten das restliche warme Wasser doch zu benutzen und so ging der ganze Spaß von vorne los ;) Müde und mit Schmerzen am ganzen Körper kuschelten wir uns dann mal wieder in ein gemütliches Bett in unserer Hütte :)

Am nächsten Morgen sah die Welt schon wieder rosiger aus und da wir gleich zwei Nächte gebucht hatten, konnten wir auch ganz ohne „Check-Out-Streß“ in Ruhe ausschlafen. Ohne Frühstück ging es dann in den Ort um erstmal die stinkigen, verschwitzten Kleider zu waschen und etwas Essbares zwischen die Zähne zu bekommen.
Da der Campingplatz, wo wir unsere Wäsche gewachsen haben, uns freundlicherweise freies Internet zur Verfügung stellte (man muss nur wissen wie), verbrachten wir noch einige Zeit uns mit der Heimat in Verbindung zu setzten und gingen mit ein paar Einkäufen und mehr oder weniger sauberen Kleidern (die kanadischen Waschmaschinen sind wirklich ein Thema für sich) zurück ins Hostel. An der Feuerstelle saßen schon einige Leute und wer hätt's gedacht? Mal wieder alles Deutsche, dabei dachten wir, hier oben im Norden endlich mal auf einige andere Nationalitäten zu treffen – nichts wars! Die meisten von ihnen hatten eine Kanutour von Whitehorse nach Dawson gemacht und sich während den zwei Wochen, die sie auf dem Fluss verbracht haben, schon kennengelernt. Alles in allem aber ein netter Haufen, mit dem wir die nächsten Tage verbringen sollten (außerdem haben wir gelernt, dass Kanu fahren nicht zwangsläufig eine sportliche Betätigung ist ;)) Nach einem gemütlichen Tagesausklang am Feuer, wo wir zwei weitere Deutsche kennenlernten, die mit dem Rad unterwegs sind und noch bis nach Argentinien fahren wollen (Respekt!), ging es dann wieder in unsere Cabin.

Nach unsere zweiten Nacht im gemütlichen Bett, packten wir unsere Sachen ins Auto und gingen wieder rüber nach Dawson, um den Tag zu nutzen und auch mal was anzuschauen! (ich glaube ich hab ungefähr jedes Gebäude fotographiert, naja, fast zumindest!) An dieser Stelle noch eben eine kurze Erklärung. Dawson City entstand 1896 auf Grund des Goldrausches. Nach bereits 5 Jahren, in denen Goldgräber aus ganz Nordamerika in der aufblühenden Stadt ihr Glück versucht hatten, waren die großen Zeiten vorbei, da die Gräber weiter nach Alaska zogen (die Grenze ist ca. 100km entfernt). Von den über 40.000 Einwohnern, die Dawson City zur Boomphase hatte, blieben daher nicht mehr viele übrig, heutzutage sind es nur noch 1.500, womit Dawson aber trotzdem die zweitgrößte Stadt im Yukon ist! (im Winter geht die Hälfte davon aber noch weiter in den Süden bzw. nach Whitehorse). Einige Jahrzehnte später, hat Dawson dann jedoch wieder einen Aufstieg erlebt, da viele Gebäude restauriert wurden, um den Ort und seine Geschichte für Touristen attraktiv zu machen, was jeden Sommer unzählige Menschen aus aller Welt anlockt (vorallem unendlich viele Deutsche!)

Am Morgen machten wir daher eine Führung im Grand Theatre, wo früher regelmäßig glanzvolle Shows stattgefunden haben.


Danach trafen wir zum zweiten Mal zufälligerweise Berni und Katrin, die wir schon die ganze Zeit treffen wollten, da sie die gleiche Route fuhren wie wir. Mittags machten wir dann noch einen interaktiven „Rundgang“, bei dem wir ein Verbrechen lösen mussten. Danach schauten wir uns noch einige beutungsvolle Gebäude an, da wir unseren Discovery Pass von Parcs Canada auch voll ausnutzten wollten (der ermöglicht nämlich freien Eintritt bei allen „National Historic Sites“).

Die alte Post
Flora Dora Hotel :)
Hightech ;)
Einer der Verbrecher wurde schonmal gefasst und will sich der Öffentlichkeit natürlich nicht erkenntlich zeigen ;) (auf dem Rundgang)
Nicht alle Gebäude wurden restauriert ;)

Gegen Abend gings dann mit der Fähre wieder ans andere Flussufer, wo wir mit den anderen gemeinsam grillten. Danach gabs noch Pudding aus deutschem Puddingpulver, es ging ab unter die "Dusche" (unter die Eimer würde es besser treffen) und dann ab ins Gerties ;) Gerties? Das ist die örtliche Gambling Hall (Casino), die einen auch in die Zeit des Goldrausches zurück versetzt. Die Örtlichkeiten sind restauriert und jeden Abend gibt es drei Tanzshows (erinnert an Cancan), wie in alten Zeiten. Marcus und ich haben leider nicht das große Geld gewonnen, im Gegenteil, aber Julian, den wir im Hostel kennengelernt haben, hat dafür jedoch den einarmigen Banditen abgezogen (und unser ganzes verspieltes Geld gewonnen ;)). Das Gerties ist übrigens kein richtiges Casino, also sowas wie eine Kleiderordnung gibt es hier nicht und sein am Tag gefundenes Gold kann man dort zu Geld oder Spielchips machen ;)


Von außen ziemlich unscheinbar

Da wir unseren Aufenthalt bereits um einen Tag verlängert hatten, sollte es am Sonntagmorgen eigentlich weiter gehen. Unser geliebtes Auto machte uns aber leider einen Strich durch die Rechnung! Auf dem Weg zum Casino mussten wir nämlich feststellen, dass man das Bremspedal bis zum Anschlag durchtreten konnte und der Bremsweg um einiges länger war als sonst. Na Prost Mahlzeit. Da in der Metropole Dawson Sonntags natürlich keine Autowerkstatt geöffnet ist, blieb uns also nichts anderes übrig als noch eine Nacht auf dem Hostelzeltplatz zu übernachten. Wir nutzten den verlängerten Aufenthalt um uns noch ein paar Sachen im Ort anzuschauen und Stempel in unseren Yukon-Pässen zu sammeln, da wir ja schließlich Gold gewinnen wollen, um unsere nächste Reise zu finanzieren ;)
Am Abend gingen wir dann nochmal ins Gerties, diesmal jedoch nicht so lange und es folgte eine kalte Nacht im Zelt (um die 0°C).

Villa Kunterbunt steht in Kanada nicht in Schweden ;)

Wie es mit uns und unserem Auto weiter geht, erfahrt ihr bald, doch mehr will ich euch erstmal nicht "zumuten" ;)

Samstag, 17. September 2011

Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden kann man etwas schönes bauen :)


Sooo cute! Leider wissen wir immernoch nicht wie diese süßen Wesen heißen....

"even the most discriminating people" -  für meine Kinder kanns auch schonmal aus der Tüte sein ;)

Unser Zelt - alias "Der Kackhaufen"





Tiersicheres Klo ;)
Unsere Mitcamper (von denen natürlich keiner so ein schönes Zelt hatte wie wir ;))





Nach unserem Ruhetag, an dem wir hauptsächlich die wunderschöne Natur (siehe oben) und die Einsamkeit genoßen haben (die anderen Wanderer kamen alle erst gegen Nachmittag/Abend an), sollte es am nächsten Tag für unsere Verhältnisse recht früh los gehen. Bei strahlend blauen Himmel starteten wir dann auch gegen 9 Uhr, denn diesmal wollten wir nicht erst wieder so spät am Abend ankommen, da wir geplant hatten unseren geliehenen Bärenkanister noch an diesem Tag zurückzugeben, um dann noch 150km weiter nach Dawson City zu fahren, um nach 5 Tagen endlich mal wieder eine Dusche zu Gesicht zu bekommen.
Am Anfang noch motiviert und ganz ohne Schmerzen (naja, so gut wie ;)), ging es über den Bach und den Berg hinauf, aber waren wir auf dem Hinweg auch so gelaufen?! Natürlich nicht! Da wir aber nicht noch einmal runter laufen wollten, um das selbe Wegstück wieder hinauf zu müssen, entschieden wir uns für die Variante "Querfeldein", was sich ziemich bald als sehr, sehr großer Fehler erwies und uns eine Verspätung von über 3 (d r e i) Stunden einbrachte.....
Die Verspätung war dann aber erstmal zweitrangig, denn wir waren froh endlich aus all den Steinfeldern heraus zu sein, da alles um uns herum wackelte..... am Tag davor hatten wir nämlich eine Steinlawine beobachten können, was nicht gerade ermutigend war....

Der rettende Wegweiser!
Die "kleine" Steinlawine vom Vortag

Da wir mit unseren Kräften, vorallem aber auch mit unseren Nerven schon wieder total am Ende waren, machten wir uns noch unsere letzten Essenreste warm, um uns wieder einigermaßen zu sammeln. Als wir weitergingen war es schon fast 14 Uhr, d.h. wir waren mittlerweile schon fast 5 Stunden unterwegs, aber eigentlich nur 1-2km von unserem Ausgangspunkt entfernt.....ermutigend!
Kleine Sacheh, wie vorbeikommende Menschen mitten, wirklich mitten in der Pampa, gerade in dem Augenblick in dem man mal in die Büsche verschwindet um seine Bedürfnisse loszuwerden (Zitat Marcus: "Also ich seh niemanden" ;)), erheiterten aber wieder die Stimmung und besser als erwartet ging es dann erneut den Berg hinauf, immer höher und höher, wobei uns sämtliche Steinfelder, die wir jetzt überqueren mussten, wie ein Kindergeburtstag vorkamen, naja, wenigstens ein Vorteil, denn der lange Morgen mit sich gebracht hatte.... ;)

Ja, das ist der reguläre Weg! Ihr fragt euch wo? Genau das war auch unser Problem...
Ach, wie sehr ich Steine liebe ;)
Wenigstens waren die Steine schön ;)


"Nur" noch das kleine Stück und dann sind wir auch schon fast da - die Betonung liegt auf "fast"....

Man sollte es kaum glauben, aber der Spaß vom Morgen hatte uns noch nicht gereicht, wir wollten noch mehr Action haben. Als wir fast oben angekommen waren, beschlossen wir, alles daran zu setzten, um den Bärenkanister an diesem Abend noch abzugeben, da wir unbedingt duschen und nicht noch eine Nacht im Tombstone Territorial Park verbringen wollten. Da ich ziemlich Hunger hatten, oben auf den Gipfeln ein kalter Wind wehte und ich auch so schon recht fertig war, nahm mir Marcus meinen Rucksack ab, damit wir den Berg quasi hoch und runterrennen konnten - juhu! (ich ohne Rucksack, Marcus dafür mit einem auf dem Rücken und einem vorne drauf geschnallt ;))
Irgendwann war mir Marcus schon ein gutes Stück voraus und ich stolperte ihm über die Steine hinterher.... Da es schon 18.15 Uhr war und uns also noch eine Dreiviertelstunde Zeit blieb, übernahm ich wieder meinen Rucksack, damit Marcus den Berg schneller hinunter rennen konnte. Mit wehen Füßen und Angst vor einem Bären im Gepäck, nahm auch ich das letzte Wegstück in Kauf, was sich wie Kaaaaauuuuuugummi hinzog, vorallem das letzte Stück durch den Wald, was uns beiden beim Hinweg wesentlich kürzer vorgekommen war - oh boy! 6km, 700 Höhenmeter nach unten, auf unbefestigtem Weg und das in einer Stunde, das soll mal so schnell einer nachmachen!
Marcus ist in dieser Zeit noch mit 90km/h über den ach so guten Dempster Highway gefahren und hat es gerade noch so geschafft, den Bärenkanister zurückzugeben (der Mitarbeiter des Infocenters war gerade dabei die Tür abzuschließen!). Gott sei Dank, denn sonst hätte sich die ganze Hektik überhaupt nicht gelohnt und ich hoffe, es ist wenigstens ansatzweise rübergekommen, was das für ein Streß war!
Nach dem ich dann einige Minuten am Parkplatz auf Marcus gewartet habe, hieß es ab ins Auto, raus aus den verschwitzten, stinkigen Sachen, sich noch irgendwas zu Essen reinstopfen um irgendwie den Hunger zu stillen und ab nach Dawson City!