Hier ein kleiner Vorgeschmack was Bilder angeht! (die ultraschnelle Internetverbindung in Alaska raubt uns unsere Geduld und lässt mehr nicht zu....)
Nach 4 1/2 Monaten, die ich gemeinsam mit meinem Freund Marcus in Vancouver und im Westen Kanadas verbracht habe, geht es für mich nun ab in den Westen und es heißt wieder "Eve allein in Kanada" :)
Mittwoch, 27. Juli 2011
Road Trippin oder "Überleben im Dauerregen"
Achtung, Achtung es folgt ein Blogeintrag von Marcus (hauptsächlich)!!!
Wie bereits neulich kurz erwähnt, ist es momentan nicht immer einfach eine Internetverbindung zu finden (noch schwieriger wird es, eine zu finden, die so schnell ist, dass man nicht schon nach 2 Minuten total abgenervt ist). Da es aber sowieso gerade mal wieder regnet und wir beide in unserem Motelzimmer in Hyder, Alaska (ja richtig, soweit sind wir schon!), hier der Bericht über die ersten Tage auf Vancouver Island. Damit ihr nicht zu viel auf einmal zu lesen habt (ich glaube, das ist schon mehr als genug!) werden wir es für den Moment dabei belassen, wobei wir wie gesagt schon ein gutes Stück weiter sind.
Nach dem wir beide unseren letzten Arbeitstag hinter uns gebracht haben und uns von unseren Mitbewohnern bei einem gemeinsamem Essen (thanks Catherine!) verabschiedet haben (was schon irgendwie traurig war, da wir sie mittlerweile schon alle ins Herz geschlossen haben), war es dann so weit:
Am Dienstag (12.7.) verfrachteten wir unseren gesamten Hausstand in Rucksäcke, Boxen, Kartons und Zipper - Bags ( gleich unter Vorbedacht möglichst geruchsneutral zu sein- bärensicher eben). Das Ganze gestaltete sich schwieriger als erwartet und somit hatten wir kaum noch Platz als wir mit unseren Sachen fertig waren, dabei haben wir doch noch zwei weitere Leute mitgenommen - Toni und Jürgen, beide auch Deutsche, die wir über div. Internetplatformen dazu bewegen konnten uns auf dem geplanten Vancouver-Island Trip zu begeleiten. Die beiden also "schnell" eingesammelt und dann ab auf den Highway Richtung Fährenterminal. Die Fahrt mit der Fähre selbst haben wir mit einer groben Reiseplanung verbracht, leider gab es "außer" der Landschaft nichts zu sehen (Delfine oder ähnliches...) Der erste Halt auf dem Island war dann gleich mal die Visitor Info, welche sich in der kommenden Tagen zu unserem liebsten Ziel mausern sollte. Vollgepackt mit Flyern und Info´s (Evelyn hat da einen "kleinen" Sammeltick...) machten wir uns dann auf zu unserem ersten Campingplatz direkt am Strand. Das Zelt für Toni und Juergen stand erstaunlich schnell und wir transformierten unseren Van natürlich auch in ein Luxus 5-Sterne Hotelzimmer - NICHT ! Beschreiben wir unser Wohnerlebnis mal mit kompakt und kuschelig ;) Das Essen war auch simpel bis robust, Nudeln mit Tomatensoße geht halt immer! Nach einem Abendspaziergang am "Sandstrand" ging es für ins das erste Mal in den den Van schlafen. Sicherlich ein Erlebnis, aber um einiges bequemer als im Zelt wie sich herausstellen sollte.
Mit dem Morgengrauen aufgestanden (nicht) und ab gehts in die Provinzhauptstadt Victoria! Ich hatte Victoria ja schon 2008 erlebt und war deswegen nicht so heiß drauf, weil ich es damals schon nicht so gut fand. Evelyn wird mir wohl zustimmen, wenn ich sage dass sich daran nichts geändert hat, weil einfach alles gnadenlos überteuert ist. Für uns galt also das Prinzip " nur gucken nicht kaufen". Mittagessen gab es für uns stilecht auf dem Parkplatz vor unserem Auto/Haus und danach entschieden wir uns für eine "kleine" Schleifenfahrt über Sooke. Der "Highway" dahin war wohl eher ein asphaltierter Feldweg und schlängelte sich mit den Klippen die Küste entlang - sicherlich schön anzusehen, aber fahrerisch ganz schon anstrengend! Hier fing es dann auch an zu regnen und daran sollte sich für die nächsten Tage wohl auch nichts mehr ändern... Unser Zeltplatz für diese Nacht lag mitten im Wald, weswegen es schon ziemlich dunkel war als wir ankamen. Eigentlich wollten wir dann noch einen Abstecher zum Strand machen, da man aber kaum noch seine eigene Hand mehr vor Augen sehen konnte, geschweige denn einen Bären, kehrten wir lieber wieder um, um recht früh schlafen zu gehen.
Der Morgen danach begann mit dem üblichen Prozedere, Zelt nass abbauen, Auto in den Fahr-Modus transferieren, Frühstück nicht vergessen und ab gehts auf den wohl bekannten Highway von gestern, immer weiter in unserer Route. Witzig war die Fahrt auch wieder, viele einspurige Brücken, zwei Schwerlasttransporte die ganze Häuser (!!!) über diese Straße transportierten und jede Menge Landschaft. Mit Zwischenstop in Duncan&Chemainus für Essen/Einkaufen ging es für uns an diesem Abend dann nach Port Alberni (ein Platz an dem man angeblich niemals anhalten sollte...). Für diese Nacht gönnten wir uns richtigen Luxus - Duschen und Internet! Der Campingpaltz selbst war einfach ein Bauernhof, der auf sein übriges Land Bänke gestellt hat und jetzt Camper dafür zahlen lässt. Schön war es trotzdem und die Überraschung, wenn auf einmal ein Esel über die Straße läuft ist auch unbezahlbar :)
Für den nächsten Teilabschnitt hatten wir dann sogar noch Verstärkung gefunden – Tony (2) ein Typ aus Quebec hatte uns auf dem Campingplatz gefragt, ob wir ihn mitnehmen könnten und bei unserem Platzangebot war das natürlich überhaupt kein Problem! (Ironie lässt grüßen) Also alle man aufsatteln und ab nach Tofino, dem Surfspot an der Westküste Canadas. Neben Tofino selbst liegt noch Ucluelet (versucht das mal auszusprechen), und diese beiden Städte sollten für die nächsten Tage unsere Heimat sein. Vom Regen geplagt versuchten wir uns in ein Hostel einzunisten, die waren aber leider schon alle ausgebucht. In unserer Verzweiflung campten wir dann doch noch trocken, und zwar auf dem Holzdeck eines Surfshops, dessen Manager offensichtlich Mitleid mit uns hatte. Gegen Abend war da natürlich nichts mehr los und wir waren gerade mit umräumen beschäftigt als plötzlich jemand "Bear!!!" rief. Toni´s erste Reaktion war in Richtung dem Menschen zu laufen der gerade eben den Bär gesehen hatte, meine Hand ging dagegen erstmal zum Bärenspray ;) Der Typ, der an seinem Auto rumschraubte und neben uns der einzige Mensch weit und breit war, wurde anscheinend von hinten von dem Bären überrascht, welcher sich dann aber auch gleich wieder verkrümelt hatte. Wir haben ihn also nicht gesehen, aber uns war spätestens in dem Moment bewusst, dass das hier kein Scherz ist. Witzig war übrigens die Reaktion von dem Mechaniker, der packte seine Sachen nämlich in einem Affenzahn ins Auto und fuhr davon - " That thing scared the hell out of me, fuck this shit i´m not doing that, i´m leaving- fuck off" waren wohl ungefähr seine letzten Worte zu uns. Das ganze hat uns natürlich das Gefühl von Sicherheit& Geborgenheit für die Nacht gegeben... (wobei wir immer noch nicht zu 100% wissen, ob da wirklich ein Bär war oder nicht...)
Am Morgen drauf waren wir alle noch am Leben und auch sonst war die Nacht ereignislos - zum Glück ! Auch der Regen hatte sich nicht verzogen und unser Verlangen nach einem trockenen Schlafplatz für die darauf folgende Nacht wurde deswegen auch nicht gerade kleiner, leider waren aber immernoch alle Hostels voll und abgesehn davon wurde uns nur eine Cabin zum "Last-Minute-Schnäppchenpreis" von 150$ angeboten. Uns blieb also neben einem Stadtbummel nichts anderes übrig als nochmal draußen zu schlafen, aber dann doch wenigtens mit Stil! Die Visitorinfo spuckte für uns einen Campingplatz direkt am Strand in Tofino aus, der zusätzlich noch mit einem Pool und Hot Tub (Whirlpool) auftrumpfen konnte. Für uns, vom Regen geplagt und durchnässt, ein sehr verlockendes Angebot, das wir auch nicht ablehnen wollten. Da der Regen an dem Abend das erste Mal etwas nachlas, verbrachten wir ihn am Strand und genoßen das Rauschen der Wellen!
Am nächsten Tag trennten sich dann die Wege – Toni und Jürgen verließen uns, und wir beide ziehen seither zu zweit durch Kanada – ein wahrer Spaß! (nein, das ist keine Ironie!) Den Tag haben wir damit verbracht verschiedene Trails im Pacific Rim National Park (besser gesagt durch den Regenwald, denn auch das gibt es in Kanada!) zu laufen und uns eine Bleibe für die Nacht zu suchen, denn eine weitere Nacht im Regen war nicht gerade die Aussicht die man sich wünscht... Schlussendlich sind wir in einem super-schönen und recht billigem Hostel in Ukke gelandet, welches Evelyn am liebsten gleich gekauft hätte :) Wir organisierten also mal unser Schloss (das ist der liebevolle Kosename für unser Auto) und trockneten endlich all unsere Sachen – ein wahrer Traum! Traumhaft war auch das Wetter am nächsten Morgen, Sonnenschein und blauer Himmel grüßten uns schon zum Frühstück. Das gute Wetter hat uns wohl übermutig gemacht und so entschlossen wir uns dazu heute doch tatsächlich mal Surfstunden zu nehmen ( Evelyns Kommentar „Welch Schnapsidee“) Da niemand sonst die Gruppenstunde für diesen Tag gebucht hatte fuhren wir mit Ed, unserem australischen Surflehrer, zum Strand und lernten gute 3 Stunden alles was man so für den Start braucht. Es hat einfach richtig viel Spaß gemacht und wir hatten beide erste Erfolgserlebnisse ;). Wir behielten unsere Neoprenanzüge und ein Board, weil ich am nächsten Morgen gleich nochmal raus wollte (man glaubt übrigens gar nicht, wie gut so ein Neoprenanzüge vor der Kälte des Pazifiks schützen kann!). Das Wetter war ähnlich gut, aber die Wellen wollten nicht so recht wie ich an diesem Morgen und somit war recht bald Ende angesagt. Für Omma und Oppa war surfen auch richtig anstrengend, wir sind danach wieder wie 80-jährige über den Campingplatz geschlichen... Den Nachmittag verbrachten wir deswegen ganz ruhig im Café und schauten auf dem Flachbildschirm die Hafen-Livecam an, was bei einer Entfernung von ca. 100m zum Meer schon eher ein schlechter Witz war.
Nach zwei Nächten auf einem schönen Campingplatz ebenfalls am Meer ging es dann am wieder weiter. Da der frühe Vogel bekanntlich den Wurm fängt, ging es am nächsten Morgen schon recht früh Richtung Parksville (wieder an die Ostseite der Insel Richtung Festland). Die Nacht war übrigens mal wieder nass und somit auch unser Besitz außerhalbs des Schloss. Kaum im Auto und 150km gefahren dachte sich die Sonne garantiert „Wenn sie Auto fahren kann ich mich auch mal wieder zeigen“ und legte auch gleich voll los. Beflügelt von dem guten Wetter ging es für uns dann in Parksville gleich mal an den Strand um die Sandskulpturen dort anzuschauen. Über 3 Tage hinweg hatten verschiedene Künstler aus aller Welt dort während dem Beachfestival gearbeitet und das konnte man jetzt bewundern. Gegen eine kleine freigewählte Spende schlenderten wir für einige Zeit durch die Skulpturen, was wirklich beeindruckend war (Fotos folgen hoffentlich bald online).
Da sich der Himmel schon wieder verdächtig grau färbte, wir aber noch die weltberühmten Minigolfbahnen ausprobieren wollten, ging es dann in ein typisch nordamerikanisches Kitschparadies, wo wir uns wie kleine Kinder austoben konnten ;) Natürlich setzte bereits nach den ersten Bahnen wieder Regen ein, weswegen wir uns ziemlich beeilten, um noch halbwegs im Trockenen zu unserem Campingplatz zu kommen. Nach insgesamt 9 Tagen auf der Insel ging es am nächsten Morgen nach Nanaimo, wo wir die Fähre zurück aufs Festland nehmen wollten. Da wir unsere Zeit mal wieder beim Einkaufen im Superstore vertrödelt hatten, mussten wir einige Minuten mit Nervenkitzeln ausharren, da nicht sicher war, ob wir es noch auf die 12.50 Uhr Fähre schaffen würden oder bis 15.10 warten müssen (was wir natürlich nicht wollten). Als eines der letzten Autos schafften wir es dann noch aufs Schiff und kamen bei Sonnenschein wieder zurück in North Vancouver an, von wo es weiter in den Norden geht, aber das erfahrt ihr beim nächsten Mal :)
Bis dahin viele Grüße aus Alaska, achja, mittlerweile haben wir schon 11 Schwarzbären gesehen, alle direkt am Straßenrand!
Evelyn&Marcus
Wie bereits neulich kurz erwähnt, ist es momentan nicht immer einfach eine Internetverbindung zu finden (noch schwieriger wird es, eine zu finden, die so schnell ist, dass man nicht schon nach 2 Minuten total abgenervt ist). Da es aber sowieso gerade mal wieder regnet und wir beide in unserem Motelzimmer in Hyder, Alaska (ja richtig, soweit sind wir schon!), hier der Bericht über die ersten Tage auf Vancouver Island. Damit ihr nicht zu viel auf einmal zu lesen habt (ich glaube, das ist schon mehr als genug!) werden wir es für den Moment dabei belassen, wobei wir wie gesagt schon ein gutes Stück weiter sind.
Nach dem wir beide unseren letzten Arbeitstag hinter uns gebracht haben und uns von unseren Mitbewohnern bei einem gemeinsamem Essen (thanks Catherine!) verabschiedet haben (was schon irgendwie traurig war, da wir sie mittlerweile schon alle ins Herz geschlossen haben), war es dann so weit:
Am Dienstag (12.7.) verfrachteten wir unseren gesamten Hausstand in Rucksäcke, Boxen, Kartons und Zipper - Bags ( gleich unter Vorbedacht möglichst geruchsneutral zu sein- bärensicher eben). Das Ganze gestaltete sich schwieriger als erwartet und somit hatten wir kaum noch Platz als wir mit unseren Sachen fertig waren, dabei haben wir doch noch zwei weitere Leute mitgenommen - Toni und Jürgen, beide auch Deutsche, die wir über div. Internetplatformen dazu bewegen konnten uns auf dem geplanten Vancouver-Island Trip zu begeleiten. Die beiden also "schnell" eingesammelt und dann ab auf den Highway Richtung Fährenterminal. Die Fahrt mit der Fähre selbst haben wir mit einer groben Reiseplanung verbracht, leider gab es "außer" der Landschaft nichts zu sehen (Delfine oder ähnliches...) Der erste Halt auf dem Island war dann gleich mal die Visitor Info, welche sich in der kommenden Tagen zu unserem liebsten Ziel mausern sollte. Vollgepackt mit Flyern und Info´s (Evelyn hat da einen "kleinen" Sammeltick...) machten wir uns dann auf zu unserem ersten Campingplatz direkt am Strand. Das Zelt für Toni und Juergen stand erstaunlich schnell und wir transformierten unseren Van natürlich auch in ein Luxus 5-Sterne Hotelzimmer - NICHT ! Beschreiben wir unser Wohnerlebnis mal mit kompakt und kuschelig ;) Das Essen war auch simpel bis robust, Nudeln mit Tomatensoße geht halt immer! Nach einem Abendspaziergang am "Sandstrand" ging es für ins das erste Mal in den den Van schlafen. Sicherlich ein Erlebnis, aber um einiges bequemer als im Zelt wie sich herausstellen sollte.
Mit dem Morgengrauen aufgestanden (nicht) und ab gehts in die Provinzhauptstadt Victoria! Ich hatte Victoria ja schon 2008 erlebt und war deswegen nicht so heiß drauf, weil ich es damals schon nicht so gut fand. Evelyn wird mir wohl zustimmen, wenn ich sage dass sich daran nichts geändert hat, weil einfach alles gnadenlos überteuert ist. Für uns galt also das Prinzip " nur gucken nicht kaufen". Mittagessen gab es für uns stilecht auf dem Parkplatz vor unserem Auto/Haus und danach entschieden wir uns für eine "kleine" Schleifenfahrt über Sooke. Der "Highway" dahin war wohl eher ein asphaltierter Feldweg und schlängelte sich mit den Klippen die Küste entlang - sicherlich schön anzusehen, aber fahrerisch ganz schon anstrengend! Hier fing es dann auch an zu regnen und daran sollte sich für die nächsten Tage wohl auch nichts mehr ändern... Unser Zeltplatz für diese Nacht lag mitten im Wald, weswegen es schon ziemlich dunkel war als wir ankamen. Eigentlich wollten wir dann noch einen Abstecher zum Strand machen, da man aber kaum noch seine eigene Hand mehr vor Augen sehen konnte, geschweige denn einen Bären, kehrten wir lieber wieder um, um recht früh schlafen zu gehen.
Der Morgen danach begann mit dem üblichen Prozedere, Zelt nass abbauen, Auto in den Fahr-Modus transferieren, Frühstück nicht vergessen und ab gehts auf den wohl bekannten Highway von gestern, immer weiter in unserer Route. Witzig war die Fahrt auch wieder, viele einspurige Brücken, zwei Schwerlasttransporte die ganze Häuser (!!!) über diese Straße transportierten und jede Menge Landschaft. Mit Zwischenstop in Duncan&Chemainus für Essen/Einkaufen ging es für uns an diesem Abend dann nach Port Alberni (ein Platz an dem man angeblich niemals anhalten sollte...). Für diese Nacht gönnten wir uns richtigen Luxus - Duschen und Internet! Der Campingpaltz selbst war einfach ein Bauernhof, der auf sein übriges Land Bänke gestellt hat und jetzt Camper dafür zahlen lässt. Schön war es trotzdem und die Überraschung, wenn auf einmal ein Esel über die Straße läuft ist auch unbezahlbar :)
Für den nächsten Teilabschnitt hatten wir dann sogar noch Verstärkung gefunden – Tony (2) ein Typ aus Quebec hatte uns auf dem Campingplatz gefragt, ob wir ihn mitnehmen könnten und bei unserem Platzangebot war das natürlich überhaupt kein Problem! (Ironie lässt grüßen) Also alle man aufsatteln und ab nach Tofino, dem Surfspot an der Westküste Canadas. Neben Tofino selbst liegt noch Ucluelet (versucht das mal auszusprechen), und diese beiden Städte sollten für die nächsten Tage unsere Heimat sein. Vom Regen geplagt versuchten wir uns in ein Hostel einzunisten, die waren aber leider schon alle ausgebucht. In unserer Verzweiflung campten wir dann doch noch trocken, und zwar auf dem Holzdeck eines Surfshops, dessen Manager offensichtlich Mitleid mit uns hatte. Gegen Abend war da natürlich nichts mehr los und wir waren gerade mit umräumen beschäftigt als plötzlich jemand "Bear!!!" rief. Toni´s erste Reaktion war in Richtung dem Menschen zu laufen der gerade eben den Bär gesehen hatte, meine Hand ging dagegen erstmal zum Bärenspray ;) Der Typ, der an seinem Auto rumschraubte und neben uns der einzige Mensch weit und breit war, wurde anscheinend von hinten von dem Bären überrascht, welcher sich dann aber auch gleich wieder verkrümelt hatte. Wir haben ihn also nicht gesehen, aber uns war spätestens in dem Moment bewusst, dass das hier kein Scherz ist. Witzig war übrigens die Reaktion von dem Mechaniker, der packte seine Sachen nämlich in einem Affenzahn ins Auto und fuhr davon - " That thing scared the hell out of me, fuck this shit i´m not doing that, i´m leaving- fuck off" waren wohl ungefähr seine letzten Worte zu uns. Das ganze hat uns natürlich das Gefühl von Sicherheit& Geborgenheit für die Nacht gegeben... (wobei wir immer noch nicht zu 100% wissen, ob da wirklich ein Bär war oder nicht...)
Am Morgen drauf waren wir alle noch am Leben und auch sonst war die Nacht ereignislos - zum Glück ! Auch der Regen hatte sich nicht verzogen und unser Verlangen nach einem trockenen Schlafplatz für die darauf folgende Nacht wurde deswegen auch nicht gerade kleiner, leider waren aber immernoch alle Hostels voll und abgesehn davon wurde uns nur eine Cabin zum "Last-Minute-Schnäppchenpreis" von 150$ angeboten. Uns blieb also neben einem Stadtbummel nichts anderes übrig als nochmal draußen zu schlafen, aber dann doch wenigtens mit Stil! Die Visitorinfo spuckte für uns einen Campingplatz direkt am Strand in Tofino aus, der zusätzlich noch mit einem Pool und Hot Tub (Whirlpool) auftrumpfen konnte. Für uns, vom Regen geplagt und durchnässt, ein sehr verlockendes Angebot, das wir auch nicht ablehnen wollten. Da der Regen an dem Abend das erste Mal etwas nachlas, verbrachten wir ihn am Strand und genoßen das Rauschen der Wellen!
Am nächsten Tag trennten sich dann die Wege – Toni und Jürgen verließen uns, und wir beide ziehen seither zu zweit durch Kanada – ein wahrer Spaß! (nein, das ist keine Ironie!) Den Tag haben wir damit verbracht verschiedene Trails im Pacific Rim National Park (besser gesagt durch den Regenwald, denn auch das gibt es in Kanada!) zu laufen und uns eine Bleibe für die Nacht zu suchen, denn eine weitere Nacht im Regen war nicht gerade die Aussicht die man sich wünscht... Schlussendlich sind wir in einem super-schönen und recht billigem Hostel in Ukke gelandet, welches Evelyn am liebsten gleich gekauft hätte :) Wir organisierten also mal unser Schloss (das ist der liebevolle Kosename für unser Auto) und trockneten endlich all unsere Sachen – ein wahrer Traum! Traumhaft war auch das Wetter am nächsten Morgen, Sonnenschein und blauer Himmel grüßten uns schon zum Frühstück. Das gute Wetter hat uns wohl übermutig gemacht und so entschlossen wir uns dazu heute doch tatsächlich mal Surfstunden zu nehmen ( Evelyns Kommentar „Welch Schnapsidee“) Da niemand sonst die Gruppenstunde für diesen Tag gebucht hatte fuhren wir mit Ed, unserem australischen Surflehrer, zum Strand und lernten gute 3 Stunden alles was man so für den Start braucht. Es hat einfach richtig viel Spaß gemacht und wir hatten beide erste Erfolgserlebnisse ;). Wir behielten unsere Neoprenanzüge und ein Board, weil ich am nächsten Morgen gleich nochmal raus wollte (man glaubt übrigens gar nicht, wie gut so ein Neoprenanzüge vor der Kälte des Pazifiks schützen kann!). Das Wetter war ähnlich gut, aber die Wellen wollten nicht so recht wie ich an diesem Morgen und somit war recht bald Ende angesagt. Für Omma und Oppa war surfen auch richtig anstrengend, wir sind danach wieder wie 80-jährige über den Campingplatz geschlichen... Den Nachmittag verbrachten wir deswegen ganz ruhig im Café und schauten auf dem Flachbildschirm die Hafen-Livecam an, was bei einer Entfernung von ca. 100m zum Meer schon eher ein schlechter Witz war.
Nach zwei Nächten auf einem schönen Campingplatz ebenfalls am Meer ging es dann am wieder weiter. Da der frühe Vogel bekanntlich den Wurm fängt, ging es am nächsten Morgen schon recht früh Richtung Parksville (wieder an die Ostseite der Insel Richtung Festland). Die Nacht war übrigens mal wieder nass und somit auch unser Besitz außerhalbs des Schloss. Kaum im Auto und 150km gefahren dachte sich die Sonne garantiert „Wenn sie Auto fahren kann ich mich auch mal wieder zeigen“ und legte auch gleich voll los. Beflügelt von dem guten Wetter ging es für uns dann in Parksville gleich mal an den Strand um die Sandskulpturen dort anzuschauen. Über 3 Tage hinweg hatten verschiedene Künstler aus aller Welt dort während dem Beachfestival gearbeitet und das konnte man jetzt bewundern. Gegen eine kleine freigewählte Spende schlenderten wir für einige Zeit durch die Skulpturen, was wirklich beeindruckend war (Fotos folgen hoffentlich bald online).
Da sich der Himmel schon wieder verdächtig grau färbte, wir aber noch die weltberühmten Minigolfbahnen ausprobieren wollten, ging es dann in ein typisch nordamerikanisches Kitschparadies, wo wir uns wie kleine Kinder austoben konnten ;) Natürlich setzte bereits nach den ersten Bahnen wieder Regen ein, weswegen wir uns ziemlich beeilten, um noch halbwegs im Trockenen zu unserem Campingplatz zu kommen. Nach insgesamt 9 Tagen auf der Insel ging es am nächsten Morgen nach Nanaimo, wo wir die Fähre zurück aufs Festland nehmen wollten. Da wir unsere Zeit mal wieder beim Einkaufen im Superstore vertrödelt hatten, mussten wir einige Minuten mit Nervenkitzeln ausharren, da nicht sicher war, ob wir es noch auf die 12.50 Uhr Fähre schaffen würden oder bis 15.10 warten müssen (was wir natürlich nicht wollten). Als eines der letzten Autos schafften wir es dann noch aufs Schiff und kamen bei Sonnenschein wieder zurück in North Vancouver an, von wo es weiter in den Norden geht, aber das erfahrt ihr beim nächsten Mal :)
Bis dahin viele Grüße aus Alaska, achja, mittlerweile haben wir schon 11 Schwarzbären gesehen, alle direkt am Straßenrand!
Evelyn&Marcus
Sonntag, 24. Juli 2011
Kleines Lebenszeichen :)
Ein Blogeintrag über unsere ersten Erlebnisse ist schon in Arbeit, da wir hier aber nur begrenzt Internet und Strom zur Verfügung haben, müsst ihr euch noch eine Weile gedulden und bekommt das aktuelle Zeitgeschehen leider nicht ganz sooo aktuell, aber das ändert ja auch nichts an unseren Erzählungen ;)
Uns geht es soweit ganz gut, auch wenn wir erst ein paar Kilometer nördlich von Whistler sind, kann man hier schon erahnen was im Norden auf uns zu kommen wird: keine Menschen, Ruhe, sehr sehr gut ausgebaute Straßen und viiiiel Natur!
Gestern haben wir übrigens unsere ersten drei Bären gesehen, alle im Abstand von 5-10 Metern (an drei verschiedenen Orten) und was haben sie gemacht? Genau, gefressen, denn das machen Schwarzbären bis zu 23 Stunden am Tag! Keine Angst, es war alles sicher, wir haben sie vom Auto aus fotografiert und sind nicht ausgestiegen um sie zu streicheln (obwohl sie doch soooo süß und flauschig aussahen!).
Bilder hochladen können wir momentan auch nicht, da wir weder die Zeit, noch die nötigen Mittel dazu haben, aber die bekommt ihr irgendwann noch zu Gesicht, keine Sorge ;) (sind bereits um die 1000 :D)
In diesem Sinne, euch eine schöne Woche!
Herzliche Grüße aus Pemberton, oder doch eher etwas abseits davon ;)
Evelyn und Marcus
Uns geht es soweit ganz gut, auch wenn wir erst ein paar Kilometer nördlich von Whistler sind, kann man hier schon erahnen was im Norden auf uns zu kommen wird: keine Menschen, Ruhe, sehr sehr gut ausgebaute Straßen und viiiiel Natur!
Gestern haben wir übrigens unsere ersten drei Bären gesehen, alle im Abstand von 5-10 Metern (an drei verschiedenen Orten) und was haben sie gemacht? Genau, gefressen, denn das machen Schwarzbären bis zu 23 Stunden am Tag! Keine Angst, es war alles sicher, wir haben sie vom Auto aus fotografiert und sind nicht ausgestiegen um sie zu streicheln (obwohl sie doch soooo süß und flauschig aussahen!).
Bilder hochladen können wir momentan auch nicht, da wir weder die Zeit, noch die nötigen Mittel dazu haben, aber die bekommt ihr irgendwann noch zu Gesicht, keine Sorge ;) (sind bereits um die 1000 :D)
In diesem Sinne, euch eine schöne Woche!
Herzliche Grüße aus Pemberton, oder doch eher etwas abseits davon ;)
Evelyn und Marcus
Donnerstag, 7. Juli 2011
Achja....
...der letzte Blogeintrag war übrigens ausnahmsweise mal von Marcus, hätte er vielleicht am Anfang deutlicher machen sollen ;)
Mittwoch, 6. Juli 2011
Die kleinen aber feinen Erfahrungen...
...machen wohl diesen Trip so wunderbar. Gerade eben komme ich vom Frisör und muss sagen, in der kürze liegt die würze - im doppelten Sinne.
Selbst so " einfache" Sachen wie ein Frisörbesuch werden in Canada zum echten Erlebnis. Zu beginn steht die Frage nach dem "Wo ?" im Vordergrund. Selbst unsere engere Nachbarschaft ist völlig überladen mit Möglichkeiten in allen Preisregionen. Der geneigte deutsche Sparfuchs sucht natürlich das bestmöglichste Preis/Leistungsverhältnis und ich kann euch sagen, mit 15$ bin ich in diesem Fall ganz gut weggekommen. Gelandet bin ich bei Gordon, dem Inhaber eines kleinen Barbershops hier auf Kingsway. Er schneidet seit 40 Jahren Haare, der Salon in dem er arbeitet hat sich in dieser Zeit auch kein wenig verändert, aber der Stuhl ist immernoch unglaublich bequem :) Mit einem leichten philipinischen Akzent erzählte mir er unglaublich freundlich und offen wo er überall Kunden die Haare geschnitten hat, gab mir Insidertips für Sightseeing in Victoria,Nanaimo und London ( Ja, LONDON...) und war einfach herzlich, sodass ich vor lauter seiner Erzählungen kaum dazu kam stopp zu sagen, als mein Haar immer kürzer und kürzer wurde, die Notbremse hat dann aber dann noch gezogen :) Er verpasste mir noch eine volle Ladung Babypuder in den Nacken, er meinte das soll den Reiz lindern - welchen Reiz nochmal? Und danke dafür dass ich jetzt wie ein frisch gepuderter 3-jähriger rieche - Gordon made my day !
Evelyn hat es ja euch schon berichtet, ab heute sind wir ganz korrekt Besitzer eines rot/lilanen Dodge Minivan, der Platz für unsere ganze Familie bietet ( im locker bleiben, besteht nur aus Evelyn und mir =) ) Ich hab das Auto heute versichern lassen und dank meiner 2 Jahren Erfahrung aus Deutschland sogar noch 30% Rabatt bekommen, da schlägt der Schnäppchenfuchs wieder zu! Die Überführungsfahrt war "etwas" anstrengend weil die dummen Canadier einfach überhaupt nicht fahren können. Den "Learners"-Führerschein kann man hier in jedem Supermarkt wie ein Pack Toilettenpapier kaufen und damit sofort auf die Straße, es muss nur jemand mit Führerschein nebendrann sitzen. Wie die dann fahren könnt ihr euch ja dann auch vorstellen.
Etwas nassgeschwitzt ( selbst bei uns fängt jetzt der Sommer an ,25°C seid 2 Tagen - rekordverdächtig!!!) bin ich dann aber doch sicher hier angekommen.
Am 1. July war hier Canada-day was quasi der Geburstag von Canada ist. Um das Event kurz auf den Punkt zu kriegen: Alle Leute rasten total aus, sind noch mehr stolz auf ihr Land als sie es sowieso schon sind und es wird einfach dick gefeiert !
Diese Feier wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen und sind dafür sogar recht früh an unserem freien Tag raus aus den Federn und rein in den Trubel: Unser Tag startete im OMNIMAX-Theater, der gigantomatischen Leinwand in Science-World. Das ganze lässt sich wohl als bessere Ausgabe des Technikmuseums beschreiben und wir wollten eigentlich nur den Film im Dome schauen, doch kam es ganz anders. Nachdem der Film erst nach dem zweiten Versuch anlaufen wollte (selbst die "GSA - Giant Screen Association ist davor nicht sicher) konnten wir dann die 45 minütige Doku über Missionen zum Hubble-Teleskop genießen. Es war schon recht beeindruckend, der Screen war so groß das man ein gutes Stück aus dem eigenen Blickfeld schauen musste um das Ende auszumachen. Danach wollten wir eigentlich, ehrlich wie wir sind, ohne Umwege raus, war doch aber der direkte Ausgang zu und somit hatten wir gar keine andere Wahl als kostenlos in die Ausstellung zu gehen - sorry !
In der Ausstellung lebten unsere Kinderherzen auf, wir probierten so gut wie alles aus und waren damit in bester Gesellschaft zu durchschnittlich 5 bis 9 Jährigen :)
Rausgeworfen von der " Wir schließen jetzt" - Durchsage machten wir uns auf den Weg Richtung Downtown wo ein Festumzug stattfand. Evelyn schwenkte fröhlich ihr kleines Canada-Fähnchen und ich versuchte mich an ein oder zwei Fotos und somit waren wir wohl völlig integriert in der Masse an normalen Menschen an diesem Tag. Außerdem staunten wir nicht schlecht als Istvan unser ungarischer Mitbewohner auf einmal als Teil der Parade auftauchte und uns sogelich herzlichst begrüßte - uns aber versicherte dass er nur mitgelaufen ist weil er eine Skytrainstation gesucht hat, was ein witziger Typ !
Nach kleineren Orientierungsproblemen haben wir dann einen schönen Platz am Hafenpier in North-Vancouver ergattert und hatten somit auch gute Plätze für das Feuerwerk am Abend. Das war zwar etwas kleiner als erwartet aber doch ganz schön. Kleine Demonstration wie stolz die Menschen hier auf ihre Herkunft sind ? Im Seabus, der Fähre zwischen North-Vancouver und Downtown, wurde nach dem Feuerwerk die Nationalhymne von ein paar etwas angetrunkenen Leuten angestimmt, was aber den Rest der Passagiere nicht davon abhielt mit einzustimmen und somit donnerte bald ein von stolz erfülltes " Oh-Canada" durch die Fähre - für uns in Deutschland unvorstellbar.
Achja hab ich schon erwähnt dass wir noch auf Granville Island waren und ich ENDLICH (!!!!) einen Montreal smoked meat bagel verputzen durfte ? Wat ein Hochgenuss sag ich euch :) Und um meine Sparfuchs/Glückssträhne abzurunden, hab ich einfach mal noch 30$ auf der Straße gefunden. Was soll ich sagen, das Glück ist mit den Tüchtigen, wa ?
Nach einem so ereignisreichen Tag musste dann am Samstag erstmal wieder gearbeitet werden.
Doch auch hier sollte mich meine Glückssträhne nicht verlassen ;) Ein Kunde von uns kam zurück mit einem quasi unbenutzten Jahrespass für die National Parks in Canada und schenkte mir den freundlicher Weise- das Ding hat einen Wert im dreistelligen Bereich... Herr Busterer aus Mannheim - Vielen Dank !!!!
Gegen späten Abend schmiedeten wir dann zusammen mit Catherine Pläne für unsere große Wanderung am nächsten Tag. Der eigentliche Trail war gesperrt, weil immernoch zu viel Schnee liegt. Wir sind deswegen auf ein Teilstück des Baden-Powell-Trails ausgewichen, was sich aber jedoch als nicht weniger lohnend herrausstellen sollte:
Der Trail verläuft 84km von dem Fährenterminal Horseshoe-Bay durch West-Van und Nort-Van bis nach Deep Cove. Wir haben das ganze von hinten aufgerollt und sind wohl irgendwas zwischen 12 und 14 km von Deep Cove selbst in den Lynn Valley Park gelaufen. Der Trail soll angeblich intermediate sein, es war aber gar nicht sooo wild wie gedacht, die ersten paar km haben wir etwas Höhenmeter gemacht sind dann aber für einen großen Teil nur leicht bergab gelaufen. Gegen Mittag hatten wir dann einen Lunchstop. Wir waren vllt. nicht fürs laufen selbst gut ausgerüstet aber in der Mittagsessen-Disziplin macht uns so schnell keiner was vor - und so hatten wir Quiche, Brote, Gemüse und Obst dabei, selbst Evelyns heiß geliebten Cracker / Triscuits haben nicht gefehlt. Über Stock und Stein ging es dann zum Endpunkt unserer Tour, dem 30ft Pool. Die ausgefuchsten erfahrenen Leser unseres Blogs werden sich jetzt (hoffentlich) denken, Moment da waren sie doch schonmal - richtig ! Als wir unseren kleinen Spaziergang durch das Lynn Valley unternommen haben kamen wir schonmal in den Genuss des unglaublich klaren und kalten Wassers ( > 8°C *bibber*) und somit war das ein perfekter Endpunkt um die geschundenen Füße für zwei Sekunden ( bevor der Schmerz eintritt) zu regenerieren.
Jetzt ist es Mittwoch und wir sind aktuell was unsere Blog angeht, das macht uns schon ein wenig stolz :D
Habt eine gute Restwoche in der Heimat und wir melden uns nochmal vor der großen Fahrt in die noch größere Weite Canadas...
Liebe Grüße
Marcus + Evelyn - die noch fein im Bettchen liegt ;)
Selbst so " einfache" Sachen wie ein Frisörbesuch werden in Canada zum echten Erlebnis. Zu beginn steht die Frage nach dem "Wo ?" im Vordergrund. Selbst unsere engere Nachbarschaft ist völlig überladen mit Möglichkeiten in allen Preisregionen. Der geneigte deutsche Sparfuchs sucht natürlich das bestmöglichste Preis/Leistungsverhältnis und ich kann euch sagen, mit 15$ bin ich in diesem Fall ganz gut weggekommen. Gelandet bin ich bei Gordon, dem Inhaber eines kleinen Barbershops hier auf Kingsway. Er schneidet seit 40 Jahren Haare, der Salon in dem er arbeitet hat sich in dieser Zeit auch kein wenig verändert, aber der Stuhl ist immernoch unglaublich bequem :) Mit einem leichten philipinischen Akzent erzählte mir er unglaublich freundlich und offen wo er überall Kunden die Haare geschnitten hat, gab mir Insidertips für Sightseeing in Victoria,Nanaimo und London ( Ja, LONDON...) und war einfach herzlich, sodass ich vor lauter seiner Erzählungen kaum dazu kam stopp zu sagen, als mein Haar immer kürzer und kürzer wurde, die Notbremse hat dann aber dann noch gezogen :) Er verpasste mir noch eine volle Ladung Babypuder in den Nacken, er meinte das soll den Reiz lindern - welchen Reiz nochmal? Und danke dafür dass ich jetzt wie ein frisch gepuderter 3-jähriger rieche - Gordon made my day !
Evelyn hat es ja euch schon berichtet, ab heute sind wir ganz korrekt Besitzer eines rot/lilanen Dodge Minivan, der Platz für unsere ganze Familie bietet ( im locker bleiben, besteht nur aus Evelyn und mir =) ) Ich hab das Auto heute versichern lassen und dank meiner 2 Jahren Erfahrung aus Deutschland sogar noch 30% Rabatt bekommen, da schlägt der Schnäppchenfuchs wieder zu! Die Überführungsfahrt war "etwas" anstrengend weil die dummen Canadier einfach überhaupt nicht fahren können. Den "Learners"-Führerschein kann man hier in jedem Supermarkt wie ein Pack Toilettenpapier kaufen und damit sofort auf die Straße, es muss nur jemand mit Führerschein nebendrann sitzen. Wie die dann fahren könnt ihr euch ja dann auch vorstellen.
Etwas nassgeschwitzt ( selbst bei uns fängt jetzt der Sommer an ,25°C seid 2 Tagen - rekordverdächtig!!!) bin ich dann aber doch sicher hier angekommen.
Am 1. July war hier Canada-day was quasi der Geburstag von Canada ist. Um das Event kurz auf den Punkt zu kriegen: Alle Leute rasten total aus, sind noch mehr stolz auf ihr Land als sie es sowieso schon sind und es wird einfach dick gefeiert !
Diese Feier wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen und sind dafür sogar recht früh an unserem freien Tag raus aus den Federn und rein in den Trubel: Unser Tag startete im OMNIMAX-Theater, der gigantomatischen Leinwand in Science-World. Das ganze lässt sich wohl als bessere Ausgabe des Technikmuseums beschreiben und wir wollten eigentlich nur den Film im Dome schauen, doch kam es ganz anders. Nachdem der Film erst nach dem zweiten Versuch anlaufen wollte (selbst die "GSA - Giant Screen Association ist davor nicht sicher) konnten wir dann die 45 minütige Doku über Missionen zum Hubble-Teleskop genießen. Es war schon recht beeindruckend, der Screen war so groß das man ein gutes Stück aus dem eigenen Blickfeld schauen musste um das Ende auszumachen. Danach wollten wir eigentlich, ehrlich wie wir sind, ohne Umwege raus, war doch aber der direkte Ausgang zu und somit hatten wir gar keine andere Wahl als kostenlos in die Ausstellung zu gehen - sorry !
In der Ausstellung lebten unsere Kinderherzen auf, wir probierten so gut wie alles aus und waren damit in bester Gesellschaft zu durchschnittlich 5 bis 9 Jährigen :)
Rausgeworfen von der " Wir schließen jetzt" - Durchsage machten wir uns auf den Weg Richtung Downtown wo ein Festumzug stattfand. Evelyn schwenkte fröhlich ihr kleines Canada-Fähnchen und ich versuchte mich an ein oder zwei Fotos und somit waren wir wohl völlig integriert in der Masse an normalen Menschen an diesem Tag. Außerdem staunten wir nicht schlecht als Istvan unser ungarischer Mitbewohner auf einmal als Teil der Parade auftauchte und uns sogelich herzlichst begrüßte - uns aber versicherte dass er nur mitgelaufen ist weil er eine Skytrainstation gesucht hat, was ein witziger Typ !
Nach kleineren Orientierungsproblemen haben wir dann einen schönen Platz am Hafenpier in North-Vancouver ergattert und hatten somit auch gute Plätze für das Feuerwerk am Abend. Das war zwar etwas kleiner als erwartet aber doch ganz schön. Kleine Demonstration wie stolz die Menschen hier auf ihre Herkunft sind ? Im Seabus, der Fähre zwischen North-Vancouver und Downtown, wurde nach dem Feuerwerk die Nationalhymne von ein paar etwas angetrunkenen Leuten angestimmt, was aber den Rest der Passagiere nicht davon abhielt mit einzustimmen und somit donnerte bald ein von stolz erfülltes " Oh-Canada" durch die Fähre - für uns in Deutschland unvorstellbar.
Achja hab ich schon erwähnt dass wir noch auf Granville Island waren und ich ENDLICH (!!!!) einen Montreal smoked meat bagel verputzen durfte ? Wat ein Hochgenuss sag ich euch :) Und um meine Sparfuchs/Glückssträhne abzurunden, hab ich einfach mal noch 30$ auf der Straße gefunden. Was soll ich sagen, das Glück ist mit den Tüchtigen, wa ?
Nach einem so ereignisreichen Tag musste dann am Samstag erstmal wieder gearbeitet werden.
Doch auch hier sollte mich meine Glückssträhne nicht verlassen ;) Ein Kunde von uns kam zurück mit einem quasi unbenutzten Jahrespass für die National Parks in Canada und schenkte mir den freundlicher Weise- das Ding hat einen Wert im dreistelligen Bereich... Herr Busterer aus Mannheim - Vielen Dank !!!!
Gegen späten Abend schmiedeten wir dann zusammen mit Catherine Pläne für unsere große Wanderung am nächsten Tag. Der eigentliche Trail war gesperrt, weil immernoch zu viel Schnee liegt. Wir sind deswegen auf ein Teilstück des Baden-Powell-Trails ausgewichen, was sich aber jedoch als nicht weniger lohnend herrausstellen sollte:
Der Trail verläuft 84km von dem Fährenterminal Horseshoe-Bay durch West-Van und Nort-Van bis nach Deep Cove. Wir haben das ganze von hinten aufgerollt und sind wohl irgendwas zwischen 12 und 14 km von Deep Cove selbst in den Lynn Valley Park gelaufen. Der Trail soll angeblich intermediate sein, es war aber gar nicht sooo wild wie gedacht, die ersten paar km haben wir etwas Höhenmeter gemacht sind dann aber für einen großen Teil nur leicht bergab gelaufen. Gegen Mittag hatten wir dann einen Lunchstop. Wir waren vllt. nicht fürs laufen selbst gut ausgerüstet aber in der Mittagsessen-Disziplin macht uns so schnell keiner was vor - und so hatten wir Quiche, Brote, Gemüse und Obst dabei, selbst Evelyns heiß geliebten Cracker / Triscuits haben nicht gefehlt. Über Stock und Stein ging es dann zum Endpunkt unserer Tour, dem 30ft Pool. Die ausgefuchsten erfahrenen Leser unseres Blogs werden sich jetzt (hoffentlich) denken, Moment da waren sie doch schonmal - richtig ! Als wir unseren kleinen Spaziergang durch das Lynn Valley unternommen haben kamen wir schonmal in den Genuss des unglaublich klaren und kalten Wassers ( > 8°C *bibber*) und somit war das ein perfekter Endpunkt um die geschundenen Füße für zwei Sekunden ( bevor der Schmerz eintritt) zu regenerieren.
Jetzt ist es Mittwoch und wir sind aktuell was unsere Blog angeht, das macht uns schon ein wenig stolz :D
Habt eine gute Restwoche in der Heimat und wir melden uns nochmal vor der großen Fahrt in die noch größere Weite Canadas...
Liebe Grüße
Marcus + Evelyn - die noch fein im Bettchen liegt ;)
Montag, 4. Juli 2011
Work, work, work, hang out, work, work, work and finally travel?!?!?
Lange haben wir uns nicht gemeldet, aber da wir momentan viel arbeiten und das Wetter so langsam doch sommerlich wird, haben wir kaum Zeit zu Hause verbraucht und wenn doch, dann waren wir meistens zu müde oder mit unseren alltäglichen Pflichten beschäftigt. Das heißt jedoch keinen Falls, dass wir uns gelangweilt haben und nichts passiert ist, im Gegenteil, aber alles erzählen kann ich wohl nicht.
Aufgehört zu erzählen, habe ich bei unserer Fahrradtour, die nun auch schon wieder, sage un schreibe, über 2 Wocher her ist. Gegen 11.30 Uhr haben wir uns an der Waterfront station mit Tony, einem anderen Deutschen getroffen und sind dann gemeinsam zum Fahrradverleih gefahren um uns dort Räder für die nächsten Stunden auszuleihen, denn, ein Aufenthalt in Vancouver ohne eine Radtour an der Seawall entlang ist einfach unvollständig ;)
Nachdem wir die Suche nach einer Bank, an der auch Tony Geld abheben konnte, dazu genutzt haben unsere Räder einzufahren ging es dann los in den Stanley Park. Wir hatten einen wirklich guten Tag erwischt, die Sonne schien, es war jedoch nicht zu warm und es wehte ein leichter Wind. Der Weg am Ufer ist die ganze Zeit flach, was die Sache wirklich angenehm mach, das einzige was wirklich stört, sind die ganzen Touristen, die langsam vor einem herfahren, da sie während der Fahrt fotographieren....(wir gehören natürlich nicht zu dieser Sorte!) Da aber nicht sooo viel los war, hielt sich auch das in Grenzen.
Die Tour zu beschreiben, ist nicht einfach, da es einfach mal richtig entspannend war, ein bisschen zu radeln und dabei die schöne Aussicht und das Meer zu genießen und wie so oft sagen wohl auch hier Bilder mehr als Worte ;)
Am Second beach haben wir dann unseren Lunch gemacht, denn der Hunger kommt ja bekanntlich schnell mal um die Ecke ;) Nach dem Picnick gings dann weiter Richtung Stadt, am English Bay entlang, zum False Creek, bis nach Granville Island. Da ich an diesem Tag noch die Ehre hatte zu arbeiten (an dieser Stelle Grüße an meinen organisierten Arbeitgeber ;)), ging es über die Granville bridge zurück nach Downtown um die Fahrräder zurückzugeben. Ich hab die Jungs dann später zum Shoppen alleine gelassen und habe das Geld nach Hause geschafft (es lebe die Emanzipation!).
Das Wochende danach verlief dann ziemlich unspektakulär, da wir beide arbeiten mussten und so leider keine Zeit war etwas zu unternehmen.
Montags hatte ich dann Geburtstag, an dieser Stelle nochmal danke an alle, die an mich gedacht haben und mir in irgendeiner Form gratuliert haben, hab mich echt gefreut so viel aus Deutschland zu hören :) Nach ewigem Hin und Her hatte ich schließlich den Tag frei und Marcus nicht, an dieser Stelle auch noch herzliche Grüße an meine Freund von der Post, die hier gute 2 Wochen gestreikt haben und mir daher meine Arbeitsstunden geklaut haben! (ich arbeite zwar im Post office, bin aber nicht bei der Post angestellt, deswegen hat mir der Streik noch nicht mal ne Gehaltserhöhung gebracht - Schweinerei!).
Nachdem ich also den ganzen morgen/mittag mit Deutschland telefoniert habe, ging es mit Marcus leckerem Käsekuchen bewaffnet ab in die Bücherei um Reiseführer durchzuschmöckern. Als Marcus dann auch endlich mal Feierabend hatte, sind wir zusammen zum Italiener essen gegangen und wollten den Tag eigentlich am English Bay ausklingen lassen, aber das gute Vancouver Wetter trieb uns dann doch wieder ziemlich bald nach Hause.... :(
Dienstags haben wir uns dann mit Bianca getroffen. Da sie ihr Auto nicht die ganze Zeit einfach so hier rumstehen lassen will, sind wir damit zum UBC-Campus gefahren, aber ein freier Parkplatz? - Fehlanzeige! Die angeblich günstige und gute Mensa? - Fehlanzeige! Nunja, von der ganzen Rumgurkerei und Suchen haben wir uns natürlich nicht die Laune verderben lassen und sind dann schließlich doch bei einem Public parking und Subway gelandet. Danach gings dann runter zum Strand, genauer gesagt zum Wreck beach, dem berühmt berüchtigten Hippienacktstrand in Vancouver, bei dem wir schon Anfang Mai baden gegangen sind.
Wir hatten einen für Vancouver unglaublich warmen Tag erwischt und der Sand war komischer Weise so heiß, dass man noch nicht mal 2 Meter darauf laufen konnte, ohne dass einem die Füße megamäßig wehgetan haben! (für nen Sonnenbrand hat dieser Tag natürlich auch wieder gereicht....:()
Bianca musste dann aber auch bald schon wieder los, da sie noch mit ein paar Freunden Grouse Mountain hochlaufen wollte (einen Treppenweg mit über 2000 Stufen - lebensmüde?!?), wir haben uns dann jedoch für den anspruchslosen, dafür aber entspannenden Weg am Strand entlang entschieden, um den nächsten Trail wieder nach oben zur Straße zu nehmen um mit dem Bus zurück in die Stadt zu fahren, denn wir hatten ja schließlich noch etwas vor.... ;)
Mit dem Bus gings dann wieder runter vom Campus und direkt auf Granville Island, da mir Marcus zum Geburtstag eine suuuuper coole Hängematte geschenkt hat, in die ich mich schon in unserer ersten Wochen hier in Vancouver verliebt habe. Wir sind also zum "Hang out place" einem sehr, sehr empfehlenswerten Geschäft, wo ich mir meine Hängematte rausgesucht habe :) Gut, dass das Model eigentlich ziemlich früh klar war, denn so blieb "nur" noch die Qual der Wahl was die Farbe anbetraf, aber keine Sorge, das Geschäft hatte ja noch laaaange 30min geöffnet, so dass auch ich eine Entscheidung treffen konnte ;) (am Ende ist es eine Mischung aus gelb, rot, grün und blau geworden, aber das könnt ihr hier bestimmt noch auf vielen Fotos bewundern ;)).
Mit der Hängematte im Gepäck ging es dann nach Gastown, wo als Teil eines Musikfestivals viele Künstler in den Straßen gespielt haben, um nach den Krawallen nach dem Hockeyspiel wieder etwas Ruhe und positives Gefühl in die Stadt zu bringen. Unser eigentlicher Weg führte uns jedoch in einen Park, da wir die Hängematte natürlich auch gleich ausprobieren wollten und so auch die letzten Sonnenstrahlen des Tages genießen konnten :)
Am Mittwoch musste Marcus dann wieder arbeiten und ich habe meinen dritten freien Tag in Folge dazu genutzt, noch ein wenig Sonne zu tanken und bin zusamen mit Nadine in den Queen Elizabeth Park gegangen ;)
Die nächsten paar Tage habe ich dann allesamt gearbeitet und auch bei Marcus sah es nicht besser aus, aber dass wir sich ja sehr sehr bald ändern :) Letzten Montag haben wir nämlich beide gekündigt, unsere Arbeitgeber waren davon zwar ganz und gar nicht begeistert, da sie mit uns wohl sehr zufrieden sind (meine Chefin hätte mir sogar geholfen mein Visum hier zu verlängern! und hat mir angeboten nach dem Reisen wieder zurückzukommen, was ich aber nicht machen werde). Aber "Reisen" damit wären wir ja schon bei unserem nächsten Stichwort!
Nächsten Dienstag (am 12.) soll es endlich losgehen, denn nach 3 Monaten müssen wir mal raus aus Vancouver, denn es heißt ja bekanntlich "Work AND travel" und nicht nur "work".
Zuerst wollen wir eine Woche auf Vancouver Island und danach geht es ab in den Norden, durch British Columbia, den Yukon, Alaska und wieder zurück in die Rockies.
Hier ist unsere grobe Route damit ihr mal eine Vorstellung habt (google maps ist auf dem Gebiet leider nicht sooo sonderlich gut ausgereift, weswegen wir ein paar Städte angegeben haben, die wir eigentlich nicht anfahren wollen, damit google die Strecke erkennt) - ca. 6000 Kilometer, die wir in 4 Wochen zurücklegen wollen, da Marcus Ende August nach Deutschland zurück muss und ich dann von Banff weiter in den Osten fahren werde.
Falls ihr euch fragt, wie wir das zurücklegen wollen? Ganz einfach, wir haben uns am Donnerstag einen gebrauchten Minivan gekauft, der uns sicher und gute überall hinbringen wird :)
Da ich jetzt aber so langsam müde bin und ihr jetzt erstmal wieder genug gelesen habt, schreibe ich euch das nächste Mal noch mehr zu unserem Auto, unseren Plänen und den restlichen Erlebnissen der letzten Tage, wie z.B. dem Canada Day :) Vielleicht wird Marcus außerdem auch noch ein paar Fotos online stellen, da er sich nämlich eine Kamera gekauft hat (was ja eigentlich mein Plan war, aber nunja ;)).
Bis dahin viele Grüße nach Deutschland, ich hoffe ihr hattet Spaß beim lesen und wir freuen uns immer auch Neuigkeiten von euch zu hören :)
Evelyn und (ein bereits seit mehreren Stunden auf dem Sofa schlafender) Marcus
Aufgehört zu erzählen, habe ich bei unserer Fahrradtour, die nun auch schon wieder, sage un schreibe, über 2 Wocher her ist. Gegen 11.30 Uhr haben wir uns an der Waterfront station mit Tony, einem anderen Deutschen getroffen und sind dann gemeinsam zum Fahrradverleih gefahren um uns dort Räder für die nächsten Stunden auszuleihen, denn, ein Aufenthalt in Vancouver ohne eine Radtour an der Seawall entlang ist einfach unvollständig ;)
Nachdem wir die Suche nach einer Bank, an der auch Tony Geld abheben konnte, dazu genutzt haben unsere Räder einzufahren ging es dann los in den Stanley Park. Wir hatten einen wirklich guten Tag erwischt, die Sonne schien, es war jedoch nicht zu warm und es wehte ein leichter Wind. Der Weg am Ufer ist die ganze Zeit flach, was die Sache wirklich angenehm mach, das einzige was wirklich stört, sind die ganzen Touristen, die langsam vor einem herfahren, da sie während der Fahrt fotographieren....(wir gehören natürlich nicht zu dieser Sorte!) Da aber nicht sooo viel los war, hielt sich auch das in Grenzen.
Die Tour zu beschreiben, ist nicht einfach, da es einfach mal richtig entspannend war, ein bisschen zu radeln und dabei die schöne Aussicht und das Meer zu genießen und wie so oft sagen wohl auch hier Bilder mehr als Worte ;)
Lions gate bridge :) |
Unser Radweg - beautiful seawall :) |
Am Second beach haben wir dann unseren Lunch gemacht, denn der Hunger kommt ja bekanntlich schnell mal um die Ecke ;) Nach dem Picnick gings dann weiter Richtung Stadt, am English Bay entlang, zum False Creek, bis nach Granville Island. Da ich an diesem Tag noch die Ehre hatte zu arbeiten (an dieser Stelle Grüße an meinen organisierten Arbeitgeber ;)), ging es über die Granville bridge zurück nach Downtown um die Fahrräder zurückzugeben. Ich hab die Jungs dann später zum Shoppen alleine gelassen und habe das Geld nach Hause geschafft (es lebe die Emanzipation!).
English bay |
Inukshuk - vielen wohl vom Logo der olymp. Spiele 2010 bekannt |
False creek & science world |
Cute :) |
Aussicht von der Granville bridge |
Das Wochende danach verlief dann ziemlich unspektakulär, da wir beide arbeiten mussten und so leider keine Zeit war etwas zu unternehmen.
Montags hatte ich dann Geburtstag, an dieser Stelle nochmal danke an alle, die an mich gedacht haben und mir in irgendeiner Form gratuliert haben, hab mich echt gefreut so viel aus Deutschland zu hören :) Nach ewigem Hin und Her hatte ich schließlich den Tag frei und Marcus nicht, an dieser Stelle auch noch herzliche Grüße an meine Freund von der Post, die hier gute 2 Wochen gestreikt haben und mir daher meine Arbeitsstunden geklaut haben! (ich arbeite zwar im Post office, bin aber nicht bei der Post angestellt, deswegen hat mir der Streik noch nicht mal ne Gehaltserhöhung gebracht - Schweinerei!).
Nachdem ich also den ganzen morgen/mittag mit Deutschland telefoniert habe, ging es mit Marcus leckerem Käsekuchen bewaffnet ab in die Bücherei um Reiseführer durchzuschmöckern. Als Marcus dann auch endlich mal Feierabend hatte, sind wir zusammen zum Italiener essen gegangen und wollten den Tag eigentlich am English Bay ausklingen lassen, aber das gute Vancouver Wetter trieb uns dann doch wieder ziemlich bald nach Hause.... :(
Lecker Käsekuchen :) |
Dienstags haben wir uns dann mit Bianca getroffen. Da sie ihr Auto nicht die ganze Zeit einfach so hier rumstehen lassen will, sind wir damit zum UBC-Campus gefahren, aber ein freier Parkplatz? - Fehlanzeige! Die angeblich günstige und gute Mensa? - Fehlanzeige! Nunja, von der ganzen Rumgurkerei und Suchen haben wir uns natürlich nicht die Laune verderben lassen und sind dann schließlich doch bei einem Public parking und Subway gelandet. Danach gings dann runter zum Strand, genauer gesagt zum Wreck beach, dem berühmt berüchtigten Hippienacktstrand in Vancouver, bei dem wir schon Anfang Mai baden gegangen sind.
Wir hatten einen für Vancouver unglaublich warmen Tag erwischt und der Sand war komischer Weise so heiß, dass man noch nicht mal 2 Meter darauf laufen konnte, ohne dass einem die Füße megamäßig wehgetan haben! (für nen Sonnenbrand hat dieser Tag natürlich auch wieder gereicht....:()
Bianca musste dann aber auch bald schon wieder los, da sie noch mit ein paar Freunden Grouse Mountain hochlaufen wollte (einen Treppenweg mit über 2000 Stufen - lebensmüde?!?), wir haben uns dann jedoch für den anspruchslosen, dafür aber entspannenden Weg am Strand entlang entschieden, um den nächsten Trail wieder nach oben zur Straße zu nehmen um mit dem Bus zurück in die Stadt zu fahren, denn wir hatten ja schließlich noch etwas vor.... ;)
Als wir hier schwimmen waren sind wir natürlich mitten in dieses Steinfeld gerannt, da man das während der Flut nicht gesehen hat - unsere Füße haben es uns gedankt ;) |
Der hat sich einfach ganz dreist mitten in mein Bild gelegt! |
21.6. - wenigstens das Datum des Sommeranfangs hat Vancouver eingehalten ;) |
Mit dem Bus gings dann wieder runter vom Campus und direkt auf Granville Island, da mir Marcus zum Geburtstag eine suuuuper coole Hängematte geschenkt hat, in die ich mich schon in unserer ersten Wochen hier in Vancouver verliebt habe. Wir sind also zum "Hang out place" einem sehr, sehr empfehlenswerten Geschäft, wo ich mir meine Hängematte rausgesucht habe :) Gut, dass das Model eigentlich ziemlich früh klar war, denn so blieb "nur" noch die Qual der Wahl was die Farbe anbetraf, aber keine Sorge, das Geschäft hatte ja noch laaaange 30min geöffnet, so dass auch ich eine Entscheidung treffen konnte ;) (am Ende ist es eine Mischung aus gelb, rot, grün und blau geworden, aber das könnt ihr hier bestimmt noch auf vielen Fotos bewundern ;)).
Mit der Hängematte im Gepäck ging es dann nach Gastown, wo als Teil eines Musikfestivals viele Künstler in den Straßen gespielt haben, um nach den Krawallen nach dem Hockeyspiel wieder etwas Ruhe und positives Gefühl in die Stadt zu bringen. Unser eigentlicher Weg führte uns jedoch in einen Park, da wir die Hängematte natürlich auch gleich ausprobieren wollten und so auch die letzten Sonnenstrahlen des Tages genießen konnten :)
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Hang out :) |
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Wunderbare Aussicht auf den Canada Place :) |
Am Mittwoch musste Marcus dann wieder arbeiten und ich habe meinen dritten freien Tag in Folge dazu genutzt, noch ein wenig Sonne zu tanken und bin zusamen mit Nadine in den Queen Elizabeth Park gegangen ;)
Die nächsten paar Tage habe ich dann allesamt gearbeitet und auch bei Marcus sah es nicht besser aus, aber dass wir sich ja sehr sehr bald ändern :) Letzten Montag haben wir nämlich beide gekündigt, unsere Arbeitgeber waren davon zwar ganz und gar nicht begeistert, da sie mit uns wohl sehr zufrieden sind (meine Chefin hätte mir sogar geholfen mein Visum hier zu verlängern! und hat mir angeboten nach dem Reisen wieder zurückzukommen, was ich aber nicht machen werde). Aber "Reisen" damit wären wir ja schon bei unserem nächsten Stichwort!
Nächsten Dienstag (am 12.) soll es endlich losgehen, denn nach 3 Monaten müssen wir mal raus aus Vancouver, denn es heißt ja bekanntlich "Work AND travel" und nicht nur "work".
Zuerst wollen wir eine Woche auf Vancouver Island und danach geht es ab in den Norden, durch British Columbia, den Yukon, Alaska und wieder zurück in die Rockies.
Hier ist unsere grobe Route damit ihr mal eine Vorstellung habt (google maps ist auf dem Gebiet leider nicht sooo sonderlich gut ausgereift, weswegen wir ein paar Städte angegeben haben, die wir eigentlich nicht anfahren wollen, damit google die Strecke erkennt) - ca. 6000 Kilometer, die wir in 4 Wochen zurücklegen wollen, da Marcus Ende August nach Deutschland zurück muss und ich dann von Banff weiter in den Osten fahren werde.
Falls ihr euch fragt, wie wir das zurücklegen wollen? Ganz einfach, wir haben uns am Donnerstag einen gebrauchten Minivan gekauft, der uns sicher und gute überall hinbringen wird :)
Da ich jetzt aber so langsam müde bin und ihr jetzt erstmal wieder genug gelesen habt, schreibe ich euch das nächste Mal noch mehr zu unserem Auto, unseren Plänen und den restlichen Erlebnissen der letzten Tage, wie z.B. dem Canada Day :) Vielleicht wird Marcus außerdem auch noch ein paar Fotos online stellen, da er sich nämlich eine Kamera gekauft hat (was ja eigentlich mein Plan war, aber nunja ;)).
Bis dahin viele Grüße nach Deutschland, ich hoffe ihr hattet Spaß beim lesen und wir freuen uns immer auch Neuigkeiten von euch zu hören :)
Evelyn und (ein bereits seit mehreren Stunden auf dem Sofa schlafender) Marcus
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