Samstag, 30. April 2011

Ski fahren, Nebel und andere Weltuntergänge

Hallihallo,

nach dem Marcus das letzte mal das Monopol hatte, werde ich euch nun wieder von unserer Woche berichten.
Zu allererst muss ich natürlich noch ein paar Worte zum letzten Sonntag verlieren, an dem ich auf Grouse Mountain Ski fahren war. Lieber wäre es mir ja von vornherein gewesen entweder auf Cypress Mountain oder Mount Seyour (die anderen beiden Hausberge Vancouvers) zu fahren, aber da nur Grouse Mountain mit Public transit zu erreichen war, ging es am Sonntag morgen früh los.
Ich hatte ja schon geahnt, dass das Wetter nicht so berauschend werden würde, nachdem wir am Tag davor noch strahlenden Sonnenschein hatten, aber das es dann so kommen würde....
Nunja, der Reihe nach: Auf die Busse kann man sich hier wirklich verlassen, weswegen ich ohne Probleme gegen 9 Uhr am Fuß von Grouse Mountain ankam und gleich den Berg bestieg (mit einer klitzekleinen elektronischen Hilfe ;)). Skier ausgeliehen und los gehts - aber wohin? Ski fahren und sich gleichzeitig orientieren ist bei mir schon immer problematisch gewesen und ich wollte nicht wieder auf die Hilfe des bunten Ritters zurückgreifen ;) Nach einiger Zeit, hab ich das System dann doch so halbwegs verstanden und nach einigen wackligen Abfahrten nach 1 1/2 skifreien Jahren, wurde ich immer sicherer und hatte immer mehr Spaß bei der Sache, wobei Ski und vorallem auch Lift fahren alleine einfach doof ist. Lift fahren war hier sowieso komisch, denn es gab irgendwie nichts, worauf man seine Skier hätte abstellen können, d.h. das ganze Gewicht hing bei jeder Liftfahrt in der Luft, was ziemlich unangenehm war. Unangenehm war auch der Regen, der dann ca. ab halb 12 erst langsam anfing. Nach meiner Mittagspause hatte sich das Wetter leider auch nicht beruhigt, im Gegenteil, es regnete nun stärker und allmählich machte sich Nebel breit, aber das hielt mich natürlich von nichts ab, schließlich hatte ich genug Geld bezahlt. Irgendwann wurde die Sicht jedoch so schlecht, dass man kaum noch den Sessellift vor einem sehen konnte, geschweige denn, und das ist noch viel essentieller, die Piste! Ein Typ aus dem Lift meinte zu den Wetterverhältnissen, dass er unglaublich gerne einen Film drehen würde, bei dem Gesichter und Hände aus solch einem Nebel hervorkommen (wenn ihr die Bilder seht, wisst ihr was er gemeint hat ;)). Ich hab mir dann die Pisten ausgesucht, bei denen die Sicht noch einigermaßen annehmbar war, doch leider regnete es immer mehr, dazu kam dann teilweise auch noch Hagel und Schnee. Beim Einsteigen in den Lift merkte man sofort, wie es von unten her nass wurde und auch ein Scheibenwischer hätte meiner Skibrille gut getan. Gegen halb 4 war ich dann total durchnässt (von 5 Schichten war die unterste vom Regen nass!) und entschloss mich wieder nach unten zu fahren, obwohl ich noch über 6 Stunden hätte Ski fahren können, aber bei solchen Bedingungen macht das halt doch nicht sooo viel Spaß.
Aber wie komm ich wieder zur Basisstation? Gute Frage bei den Sichtverhältnissen! Plötzlich sah ich einen Pistenbully, der einen Anhängern mit 5 Bänken (ähnlich einer motorisierten Kutsche) immer nähter kommen. Da an dieser Stelle auch noch andere Leute warteten, schnallte auch ich meine Skier ab und bestieg die "Kutsche". Eigentlich dachte ich, dass der Pistenbully gekommen war, um all diejenigen einzusammeln, die sich nicht mehr zurechtfinden, bzw. bei den Wetterverhältnissen keine Lust mehr haben weiterzufahren, aber wie sich später rausstellte, wird das ganze als "Sleigh ride" verkauft, das alle 15 Minuten stattfindet.....wie gesagt, die spinnen eben die Kanadier (und noch mehr spinnen die, die bei diesem Wetter Grouse Mountain besuchen, Ballerinas anhaben und dann die "Schlittenfahrt" machen).
Die Skier abgegeben, wieder mit der großen Gondel den Berg runter und zurück ins Trockene unter eine heiße Dusche! Viel Zeit zum Ausruhen blieb mir jedoch nicht, da dann unser spontaner Umzug folgte, von dem euch Marcus das letzte mal schon berichtet hat.
Das Ski fahren war zwar gut, aber das Wetter hätte besser und das Skigebiet größer sein können, trotz allem bin ich immer noch fasziniert, über die eine Piste, die einfach mitten durch den Wald ging und die Bäume keinerlei Schutzpolster hatten.....für ne Skiroute oder sowas wäre das ja okay gewesen, aber bei ner blauen Piste, ich weiß ja net :)

Hier lässt sich noch ansatzweise erahnen, dass man bei gutem Wetter eine super Sicht haben könnte


Wie sie sehen, sehen sie nichts  - der ultimative Kick und das auch noch vollkommen gratis! :)

Der Montag wurde wie bereits gesagt von der Wohnungssuche dominiert, die auch mehr als erfolgreich war, denn wir sind immernoch mehr als zufrieden :)

Hinter diesem Zaun haben wir uns auch eine Wohnung angeschaut....

....leider wurde mir nicht der gegönnt, in meinem Traumhaus zu wohnen :(


Am Dienstag bin ich dann in den Stanley Park gefahren, da ich ein Jobinterview in einem Touriladen hatte. Dort hätte ich wirklich gerne gearbeitet, aber da das wohl nicht nur mir so ging, bekam ich heute leider eine Absage :(  An diesem Tag hatten wir übrigens wieder typische Vancouver-Wetter, den ganzen Tag war es bereits ziemlich düster gewesen und plötzlich kamen für 20min Wasserschnüre vom Himmel.... Um an dieser Stelle mal Roger Cicero zu zitieren: "Man gewöhnt sich an alles, aber schöner war's ohne" :)



Am Mittwoch habe ich dann wieder mal Probe gearbeitet, erneut erfolglos, aber das macht mir in diesem Fall nicht sooo viel aus. Abends haben wir uns dann noch ein Auto angeguckt von zwei Travellern aus Neuseeland. Wir hätten das Auto zwar zu einem super Preis bekommen, da die beiden heute morgen abreisen mussten und daher unter Druck standen das Auto los zu werden, uns war das ganze jedoch etwas zu überstürzt, denn ein Spotpreis ist selbst für ein Schrottauto noch zu viel!

Am Donnerstag bin ich dann zu einem Wohnmobilverleih gefahren, wo sie jemand deutschsprachigen für die Sommersaison suchen. Wenn das klappen würde, würde ich quasi das selbe machen wie Marcus auch, nur eben bei der Konkurenz, das wäre ein Spaß ;) Sonst sind wir den Tag eher gemütlich angegangen, genauso wie den Freitag, an dem sich Oppa auch nicht ganz so gut fühlte.

Heute mussten wir dann mal wieder raus. Erst gings auf den Flohmarkt, wo sich wohl alle Messis Vancouvers versammeln(Anmerkung von Marcus: inklusive uns...). Danach haben wir erst mal wieder was zwischen den Zähnen gebraucht, denn von einem kanadischen Frühstück bleibt man ja nicht lange satt. Spontanerweise sind wir von Science World bis nach Granville Island am False Creek entlang gelaufen und haben das Wetter genoßen, das für die hiesigen Verhältnisse wirklich annehmbar war. Straßenkünstler, leckeres Essen im Public Market, sowie ein "Hang out" in einer wirklich bequemen Hängematte ließen den Tag in der Stadt so langsam ausklingen und wiedermal trieb uns der Hunger nach Hause.

Omma hat die Lesebrille vergessen...






Morgen gehen Omma und Oppa dann mit ihren zwei alten Mitbewohnern (den beiden normalen ;)) und noch einigen anderen jungen Leuten wandern, was für eine "Gruppe" das genau ist, wissen wir leider auch noch nicht, wird aber bestimmt ganz witzig :)
Damit geht auch schon unsere dritte Woche zu ende, kaum zu glauben!
Am Montag werde ich dann anfangen zu arbeiten. Ich habe von Li, der Besitzerin des Hauses, in dem unsere alte WG war, quasi einen Job vermittelt bekommen. Ich werde in einem Dönerladen arbeiten, der aber wesentlich sauberer und schöner ist, als die Dönerläden, die wir aus Deutschland kennen. Die ersten 2 Wochen sind Training, danach wird dann erst entgültig entschieden, ob ich dort arbeiten kann. Irgendwie muss ich ja hier mal Fuß fassen und ich glaube der Chef und die Mitarbeiter sind alle recht nett. Vielleicht klappt das mit dem Wohnmobilverleih ja auch noch, aber ich werde sehen was die nächsten Tage bringen. Bis dahin einen schönen Sonntag und einen guten Start in die nächste Woche.

Alles etwas anders hier :)

Kleines Säckchen Reis aus dem Supermarkt :)

Auf deutsche Küche muss hier nicht verzichtet werden (mit freundlichen Grüßen an den Geldbeutel ;))

Schon super so ein Koffer, der ist bestimmt zu 100% in Deutschland hergestellt (nicht)

Für Papa :)

Die wohl kleinste Erdbeere der Welt

Mittwoch, 27. April 2011

Ich lauf mit meinem Nutellaglas durch Downtown, Vancouver...

Als erstes wünschen wir euch allen natürlich noch (nachträglich) frohe Ostern und wir hoffen eure Ostertage waren ruhiger als unsere :) Am Sonntag war Evelyn auf Grouse Mountain Ski fahren, Bilder von der tollen Sicht (höhö) und einen kleinen Bericht hiervon wird sie garantiert in den nächsten Tagen selbst beisteuern. Nachdem Evelyn durchnässt daheim war und ich sie wieder hochgepäppelt hatte, überschlugen sich etwas die Ereignisse: Wir haben bei der Besitzerin des Hauses versucht einige Sachen zur Sprache zu bringen, die an dem Haus/der Wohnung stören. Vieles davon wurde von unserer Vermieterin falsch verstanden, sie fühlte sich hintergangen und beschimpfte uns gleichmal als "fake". Nachdem wir schon die ganze Zeit über sehr unzufrieden mit den Umständen (Sauberkeit und Sachen, die definitiv nicht mehr legal waren...) in unserer Wohnung waren, haben wir uns nach diesem beef dazu entschlossen sofort auszuziehen.

Also haben wir unsere Rucksäcke gepackt, ein Hostel ausgesucht, sind mit Sack und Pack (unser ganzes Essen inclusive - so ist auch mein toller Nutella-Song entstanden) beladen durch Downtwon gefahren und die Nacht dort erstmal gecrasht (im HI Downtown). Unseren Ostermontag haben wir dann damit verbracht einige Male durch Vancouver zu fahren, uns versch. Wohnungen anzuschauen und schlussendlich sofort in unser neues trautes Heim einzuziehen.
Das ganze lässt sich wohl am besten als große internationale WG bezeichnen mit Mitbewohnern aus Deutschland, Canada (ehemalig New Zeeland), Saudi-Arabien und Ukraine. Wir fühlen uns hier richtig wohl und sind somit froh uns für diesen Schritt entschlossen zu haben.

Und was machen Omma und Oppa wenn sie nicht gerade ausziehen ?! Richtig - Einkaufen !
Evelyn war am Dienstag noch flott bei einem Jobinterview für eine Stelle in einem Touri-Shop im Stanley Park. Ich finde da könnte sie ihren "kleinen" Faible für solche Shops endlich mal ausleben und wir müssten nicht immer anhalten wenn wir durch die Stadt laufen ;) (Anmerkung der Redaktion: Knallharte Übertreibung!!) Wir trafen uns also an unserem zweiten zu Hause, dem Real Canadian Superstore, und verbummelten locker den Nachmittag dort, wobei das Angebot für Wasser und Orangensaft wieder mal ausverkauft war. Oppa ist deswegen gerade eben nochmal nur dafür mit seinem kleinen 80L -Rucksack hingefahren um 14 Liter Wasser, knapp 8 Liter Orangensaft und 2kg (!!!) Muffins einzukaufen, wer weiß wann es mal wieder was gibt...

Am Dienstag Abend war dann Hockey Night in Canada, die Vancouver Canucks spielen im Moment in den Playoffs gegen den amtierenden Champion und konnten den dann nach einem echten Thriller gestern rauswerfen. Die Stimmung in unserer kleinen Wohnzimmerarena ließ noch zu wünschen übrig, aber das wird noch :)

In unserem letzten Blog-Eintrag haben wir euch ja schon von unserem Besuch im Stanley Park erzählt. Heute möchte ich an dieser Stelle mal einen kleinen "behind the scene" Eindruck vermitteln, oder kurz um: was geht bei uns hier so hinter der geblümten Fassade von Evelyn´s Blog-Einträgen ab.
Man stelle sich doch folgendes vor: Wir sitzen an einem gut besuchten Strand im Stanley Park, lassen die letzten Sonnenstrahlen auf uns wirken, Vögel zwitschern, das Meer rauscht besinnlich aber halt es sollte ja ungeblümt werden.
Bevor wir den Strand verlassen dachte sich Evelyn (im folgenden Superwomen genannt) bestimmt "Hey, die kennen mich hier alle noch nicht - das ändern wir jetzt mal" und als ob unsere komische Sprache nicht schon reichen würde, entlarvt sie uns mit folgendem gleich mal als völlig pfffff CRAZY :

Superwomen schnallt sich den "Greater Sternen-Umhang-of-Power" um, und sammerlt ihre unendliche Willenskraft (aka Gesicht verziehen)

Kurze Pose für die Kamera (man beachte im Hintergrund die ersten Nachahmer!!! )

Superwomen abflugbereit (zu erkennen an dem Finger)

das lass ich einfach mal unkommentiert...
Wie ihr also unschwer erkennen könnt vertreten wir unser Land mehr als nur würdig. Falls ihr mal nach Canada kommen solltet und ihr werdet darauf angesprochen ob eigentlich alle German people total balla balla sind, unsere Schuld ist das sicherlich nicht!

Wir hoffen ihr schwitzt in der Heimat nicht zu arg und wir lassen sicherlich bald mal wieder etwas von uns hören :)



Anmerkung der Redaktion(Evelyn): Da ich sehr durchdringend darum gebeten wurde in diesem Beitrag nichts zu verändern, bis auf die Rechtschreib- und Grammatikfehler, muss ich das oben geschriebene wohl so stehen lassen. Aber wie immer ist ja wohl völlig klar, dass die Meinung des Autors, nicht die Meinung der Redaktion wiederspiegeln muss.
Die Bilder sind übrigens ausschließlich und nur für Rebecca entstanden, in diesem Sinne herzliche Grüße an R. aus M. in Erinnerung an Supermäään ;)

Samstag, 23. April 2011

Don't worry, be happy!

Fast eine Woche lang haben wir hier nichts von uns hören lassen - Schande über uns - aber nachdem wir gerade rekonstruiert haben, was wir die letzten Tage überhaupt gemacht haben (und das war für Omma und Oppa wirklich kein Pappenschlecken), werde ich die Gunst der Stunde nutzen, dass Marcus mich bekocht und euch einiges berichten :)

Die ganze Woche war natürlich geprägt von der Jobsuche. Ich hatte einige Jobinterviews, sei es als Eisverkäufer, Barista, Dishwasher oder kitchen helper, die üblichen work&travel jobs eben, aber leider hat sich daraus (noch) nichts ergeben. Am Donnerstag Abend hab ich dann sogar im Best Western Hotel Probe gearbeitet, in meinem alten Metier als Geschirrspüler. Das war jedoch nicht das Gelbe vom Ei und auch von dem Chef habe ich noch nichts gehört (obwohl das Probearbeiten bezahlt war und mir der gute Mann also noch Geld schuldet!).
Marcus hat die Sache um einiges besser gemacht. Er hatte nur ein Jobinterview, aber da hier Qualität vor Quantität kommt, hat er mit großer Wahrscheinlichkeit einen sehr angenehmen Job, bei einem Wohnmobilverleih. Irgendetwas habe ich wohl falsch gemacht, aber ich bin mir sicher, dass mein "Don't worry, be happy"-Klingelton auch mir bald einen freudigen Anruf ankündigen wird :)

Ansonsten versuchen wir weitgehend die Hürden des Alltags zu meistern, da Hotel Mama ja nun nicht mehr zur Verfügung steht, was kochen, waschen und einkaufen angeht. Bisher hat das meistens auch ganz gut geklappt und auch Omas Küche (gute Kartoffelsupp' mit Appelpanneküchelche) hat uns bereichert (wenn man von der Fleischbrühe aus dem Tetrapack absieht, die die Suppe etwas verdorben hat, denn Mama, hier gibt es leider keine Fleischbrühe als Pulver....).
Marcus hat aber eben groß angekündigt, dass wir noch das "Futtern wie bei Muttern"-Level erreichen werden (naja, sind ja noch einige Monate Zeit :))

Ansonsten haben wir hier oft genug unseren Spaß, vorallem was das Leben in unserer WG angeht, denn hier ist manchmal ganz schön Beef angesagt :) (hier nochmal ein Spezialhinweis für die Generation 30+: Beef = hier: Streit) Auch manche seltsamen Vorkommnisse jeglicher Art, die uns täglich mehrere Male über den Weg laufen, bringen uns öfter zum Schmunzlen. Lee, eine etwas verrückte Frau, die unter uns wohnt, hat uns schon gefragt, ob wir gestern Abend so laut gelacht hätten. Nunja, das waren wohl wir, aber wie gut, dass Lee damit absolut kein Problem hat, da sie das Geräusch von Lachen sehr schön findet und sich dadruch absolut nicht gestört fühlt. Verrückte mögen eben Verrückte und man kann ja schließlich nicht bestreiten, dass man nicht verrückt wird, wenn man mit Marcus in einem Zimmer lebt ;)

Außer der Jobsuche und dem alltäglichen Streß haben wir natürlich auch einiges was Vancouver uns hier so zu bieten hat ausgenutzt. Am Mittwoch war ich nach meinem Jobinterview in Gastown, das ist der wohl europäischste Stadtteil Vancouvers, der jedoch sehr touristisch geprägt ist. Mir macht das jedoch nichts aus, denn ich habe da so einen klitzekleinen Tick und gehe liebend gerne in Touriläden um mir die Sachen anzugucken, Preise zu vergleichen, schlussendlich dann aber doch nichts zu kaufen.
Danach habe ich mich mit Marucs getroffen, denn den Guten kann man ja nicht zu lange unbeaufsichtigt lassen ;) Da in Vancouver vorallem Chinesen vertreten sind, gabs dann das Kontrastprogramm zu dem europäischen Flair: Chinatown. Eigentlich wollten wir uns dort etwas leckeres zu Essen gönnen, aber die ganzen Fischgerüche, das rohe Fleisch und die vielen Gerüche waren dann doch eher abschreckend, für mich zumindest, ich glaube Marcus fand das weniger schlimm. Schließlich endeten wir dann in der sogenannten "International Village", das einzige internationale daran war jedoch wohl das asiatische Essen gepaart mit westlicher Musik ;) Am Mittwoch wurde hier übrigens auch "420" zelebriert, quasi der Feiertag der Kiffer, wobei natürlich auch unser Teddybär gut dabei war (wir natürlich nicht, keine Sorge :)).

Gestern sind wir dann nach Port Moody gefahren und haben Nützliches mit Angenehmem verbunden, da ich mir auch hier einen Job erhofft habe, aber das italiensche Temperament hat es mir leider nicht vergönnt. Tortzdem haben wir das gute Wetter genutzt und sind im nahe gelegenen Park spazieren gegangen. Am Eingang wurden wir noch vor Bären gewarnt, kaum vorstellbar im direkten Stadtgebiet! Beim weiteren Erkunden der Gegend, wurde uns jedoch klar, warum es dieser Warnhinweis gab (Marucs zumindest ;)). Jedoch ließ dieser "Park" schon einigen Vorgeschmack auf das wahre Kanada, außerhalb der Städte erahnen, aber alles was da noch kommen wird, wird bestimmt/hoffentlich um einiges besser.

Bärenstarkes Schild!

Das Bärendelta- typisch für Bärenland oder?





Bei der Aktion hätte mich jemand sehr gern fallen sehn....


Heute durften wir dann zum ersten Mal "Sunnycouver" erleben. Strahlender Sonnenschein ließ uns wenigstens ansatzweise auch etwas von dem deutschen Wetter erahnen. Und was macht ein Vancouverites an solch einem schönen Tag? Natürlich, er geht in den Stanley Park, was wir natürlich auch gemacht haben. Mit Picknickbox und Decke im Gepäck ging es für uns also Downtown und wir hatten einen wirklich schönen Tag. Erst klassisch auf einer knallgrünen Wiese, wo wir den Kanadiern bei allen möglichen Sportarten zuschauen konnten und dann natürlich noch am Strand! Eigentlich wollten wir noch Minigolfen gehen, aber da sich das quasi als richtiger Golfplatz mit Minibahnen herausstellte, haben wir das doch lieber den Profis überlassen und uns vollkommen auf das Meer konzentriert. Da wir leider keine Badesachen mitgenommen haben, haben wir uns erstmal langsam in den Pazifik vorgetastet. Warm ist was anderes, aber das wird uns von unserem baldigen Badevorhaben natürlich in keinster Weise abhalten! Aber da British Columbia ja "The best place to live" ist und man hier so ziemlich alles machen kann, werde ich morgen Ski fahren gehen. Leider geht es "nur" zum Grouse Mountain, dem kleinste der 3 Berge um Vancouver, aber der einzige, der mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen ist, aber man kann ja schließlich nicht alles haben.

Die Meerjungfrau im Badeanzug- Aber nur die Fälschung, bald gibts das Original mit Evelyn








Negativ oder Positiv ?! Schaut mal länger hin :)



Unfassbar, ich merke schon nach einem guten Monat ohne Schule wie sehr meine Rechtschreibkenntniss, vorallem was Zeichensetzung und Groß- und Kleinschreibung anbetrrifft, dass mir da einiges verloren geht. Auf diesem Weg Entschuldigung dafür! (die Müdigkeit trägt wohl auch einen kleinen Teil dazu bei ;)

Es wird Zeit ins Bett zu gehen und in diesem Sinne wünsche ich euch eine zuckersüße Nacht....


....auch alles Liebe vom Marcus, der heute nur die äußerst intelektuellen Bildunterschriften beigesteuert hat :)

Montag, 18. April 2011

Jobsuche, Stanley Park und Mee(h)r

Heute ist mal Ladies Talk angesagt und Marcus hat rein gaaar nichts zu sagen ;)

Anfangen werde ich beim Freitag. Wie bereits erwähnt hatte ich um 11 Uhr ein Jobinterview und da man ja keinen schlechten Eindruck machen will, ging es für mich rechtzeitig los in Richtung Granville. Gut, dass das mit der Orientierung hier kein Problem ist und ich deswegen pünktlich in einer sehr gut betuchten Wohngegend ankam. Wie die Gegend war dann auch das Haus: Überwachungskamera, elektrisches Tor und innen drin natürlich jede Menge Angestellte. Die Eltern der Kinder, auf die ich evtl. auf passen soll, waren natürlich auch nicht da, die schaffen wohl das Geld bei, oder was auch sonst ;)
Morgen wird sich dann wohl ergeben, ob ich dort "arbeiten" kann. Da sie aber eigentlich schon jemand haben, der den Kindern deutsch beibringt (der Vater ist Deutscher und ist wahrscheinlich sooo sehr beschäftigt, dass er dazu selbst keine Zeit hat), könnte ich nur am Wochenende auf die Kinder aufpassen, was natürlich nicht genug Geld bringt, wobei - wer weiß was die bezahlen.... ;)

Nach einem überaus netten Gespräch habe ich mich dann mit Marcus in der Stadt getroffen und wir sind zusammen nach Granville Island gefahren. Dort sind wir dann in den Public Market - überall Essen oder um es anders auszudrücken: DAS Paradies schlechthin für Marcus! Naja, ich muss schon zugeben, dass auch ich am liebsten einiges an Geld dort gelassen hätte um später die ganzen Köstlichkeiten zu verputzten, aber das ist eben momentan (noch) nicht drin. Aber irgendwie war es doch sehr amüsant zu sehen, wie sehr (und teuer) europäisches Essen dort angeboten wird, ich sag nur "great with Sauerkraut"... :)

Unsere Aussicht beim Essen :)



Granville Island und das Essen waren uns jedoch noch nicht genug, denn wir wollten doch endlich richtiges Meerfeeling genießen können! Unsere kleine Wette, bereits jetzt im Pazifik baden zu gehen, haben wir auf Grund des Wetters allerdings noch eine Weile nach hinten verschoben. Zwar scheint in den letzten Tagen ziemlich häufig die Sonne, aber 10-12 Grad und dazu noch Wind sind dann doch nicht das optimale Badewetter und schließlich wollen wir ja nicht krank werden. So bald es jedoch einige Grad wärmer wird, gibt es wohl kein Entrinnen mehr und wir werden sehen das Männer Memmen sind ;)
Kurzer Einwurf von Marcus: oder auch nicht ! :)







Am Samstag haben wir uns dann mal den Luxus gegönnt ein bisschen auszuschlafen, das klappt nämlich jetzt wieder - jippie! Frühstück, Jobsuche, Mittagessen, das übliche Programm eben. Danach sind wir auf Hastings hoch und haben noch ein paar Lebensläufe verteilt und plötzlich saßen wir in der 135, richtig, ein Bus, aber wohin fährt er denn? Überaschung! ....und dann auch noch eine ziemlich gute. Wir kamen nämlich Downtown, genauer gesagt zum Canada Place, wo wir bei wesentlich besserem Wetter eine super Aussicht genießen durften! Danach gings dann noch zum ersten Mal zu Tim Hortons was Marcus Herz natürlich 3 Meter höher hüpfen ließ :)




Kalenderbild für Mama :)

Postermotiv für Marcus

Aber auch die Ablenkung am Meer hielt uns nicht von unserer Lieblingsbeschäftigung, dem Einkaufen, ab. Wir haben doch immer wieder Spaß im Superstore stundenlang nach unseren billigen, gelben, dezenten "no name" Freunden Ausschau zu halten um ein paar Dollar zu sparen und auch 8 Kilo Reissäcke sind äußerst bewunderswert, ebenso wie die Preise! Bei Gelegenheit gibts noch ein Foto von unserem leckeren Marmeladenglas, welches einem schonmal zu Kopfe steigen kann...(da hat Marcus mal wieder einen seiner besten Wortwitze ans Licht gelassen :D)

Sonntags sollte eigentlich die Gemütlichkeit ganz oben anstehen, aber schließlich kommen nur die Harten in den Garten. Die Jobsuche ließ uns immer noch nicht los, ein unnötiges Jobinterview und unzählige Anfragen via craiglist, aber das war für uns natürlich noch nicht genug. Deswegen gings wieder in die Stadt. Bei strahlendem Sonnenschein wollten wir uns den Stanley Park im Herzen Vancouvers anschauen. Die Aussicht und die Atmosphäre dort sind wirklich schwer zu beschreiben, oder um es mit Marcus Worten auszudrücken "affengeil". Die Bilder sagen aber wohl mehr als Worte (und bedenkt dabei noch, dass der Park wirklich mitten in der Stadt liegt). Unser Weg führte uns auch wieder ans Meer, wo wir uns eigentlich den Sonnenuntergang anschauen wollten, Wind und Hunger führten uns aber wieder nach Hause. Für einen Sonnenbrand und müe Füße hat der Tag aber trotzdem gereicht ;) Und das nächste Mal wollen wir uns ein Tandem mieten - das wird ein Spaß! :)




Das ist das WAHRE Postermotiv für Marcus









Evelyn zwingt mich dazu: Der alte Mann und das Meer



Zum Abschluss noch etwas moderne Kunst und tschuldi für die Länge des Eintrags ;)


Die spinnen die Kanadier ;)


Und entgegen der ersten Zeilen dieses Eintrags hatte Marcus wohl doch seine Finger im Spiel- dafür nochmal:

Tschuldi !


P.S. Für die wahren Technick-Freaks: Die Bilder werden durch Hexerei und Zauberrei durch Berührung mit dem Zauberstab (MAUS!!!!) größer!

P.S.S. Wir grüßen an dieser Stelle unsere Mamas :)