Sonntag, 22. Mai 2011

Wenn der Sommer kommt....

....richtig, der Sommer hat auch Vancouver erreicht, allerdings nur für drei Tage, die haben aber gereicht mr einen schmerzhaften Sonnenbrand zu verpassen, da ich die Sonne leider ein wenig unterschätzt habe.
Ihr habt übrigens mal wieder mit Evelyn die Ehre, wenn ihr euch jetzt fragen sollte, warum Marcus nichts mehr zu sagen hat, das liegt einfach daran, dass er die Zeit nicht hat, da er mich von morgens bis abends bedienen "darf" :)
Spaß beseite, im Gegensatz zu mir hat Marcus einen geregelten Arbeitstag, der um 7.45 beginnt und um 16.30 endet, der ganze Spaß geht dann von Montag bis Samstag, mit einem freien Tag dazwischen, ich dagegen arbeite leider nur Teilzeit und meistens nur am Nachmittag bis 21 Uhr und die Füchse unter euch werden jetzt schon die beiden Probleme erkannt haben - Richtig, 1. ein Teilzeitjob ist nicht sooo das Highlight, wenn man Geld sparen will, denn no work, no money und 2. unsere Arbeitszeiten liegen genau so, dass wir möglichst wenig Zeit haben etwas miteinander zu unternehmen....
Aber wat solls, im Vergleich zu genug anderen hier in Vancouver haben wir wenigstens eine Arbeit und wat muss, dat muss.

Am Montag hat dann also die erste Arbeitswoche von Marcus angefangen und auch ich bin nach drei freien Tagen wieder ins Post office zurück. Mittlerweile komme ich mit den ganzen Basissachen gut zurecht, was mich allerdings viel mehr beschäftigt, ist meine Neugierde. Viel lieber würde ich wissen, was die Leute verschicken und was in den unzähligen Paketen ist, die sie abholen. Irgendeiner hat zum Beispiel ein Paket bekommen, auf dem groß und breit stand "30 Dozen Eier". Da frag ich mich schon, wieso jemand 360 Eier mit der Post verschickt?! Außerdem hätte mich wirklich interessiert, warum ein Mann einer Frau einen Brief per Expresspost schickt, da er uuuuuunbedingt am nächsten Tag dort sein soll, aber das darf ich ja leider alles nicht wissen, deswegen begnüge ich mich mit Smalltalk und einem freundlichen Lächeln ;)
Apropos Post, so viele Pakete und Briefe wie ich bei der Arbeit in der Hand halte, würde ich/wir uns natürlich auch über Post von euch freuen :) Da wir noch mindestens einen Monat hier bleiben werden, bietet sich also die Gelgenheit uns in naher Zukunft etwas aus Deutschland zukommen zu lassen, die Adresse bekommt ihr natürlich auf Anfrage von uns :)

Am Mittwoch hatte ich dann einen freien Tag und habe den Sonnenschein genutzt um mit Bianca nach North Vancouver in den Lighthouse Park zu fahren. Leider haben wir einen Bus erwischt, der keine Haltestelleanzeige hatte, aber naja, wenn man sich bestens in der Region auskennt, ist das ja kein Problem (Achtung, Ironie). Wir haben dann also eine kleine verlängerte Rundfahrt gemacht, da wir irgendwann am Horseshoe Bay angekommen sind, wo die Fähren nach Vancouver Island abfahren, was natürlich viel zu weit war. Den netten Busfahrer bereits auf der Hinfahrt zu fragen, wann wir aussteigen müssen, wäre jedoch eindeutig zu langweilig gewesen, aber der gute Mann hat uns dann auf dem Rückweg an der richtigen Stelle direkt unter dem "Lighthouse Park"-Schild rausgeschmissen ;)
Nach einem ersten Blick auf die Karte "Oh, das ist aber weit" und einem zweiten Blick auf den Maßstab, der diese Aussage dann sehr schnell relativierte, gingen wir los zu mehreren Aussichtspunkten, an denen wir jedes Mal ausgiebige Pausen machten (ich mein, die "Wanderung" war halt schon anstrengend ;)).
Gegen 4 haben gings dann zurück in die Stadt, noch kurz einkaufen und dann ab nach Hause, wo dann ein gutes Essen auf mich wartete: Rotkraut, Kroketten und Rind in Bratensoße, ein Highlight, wenn man bedenkt, dass wir hier sonst hauptsächlich Nudeln essen :)

Hier ein paar Bilder aus dem Park, der wirklich einen Besuch wert ist, vor allem, da es nicht so der typisch künstlich angelegte Park ist und man rein gar nichts von den 2 Millionen Menschen mitbekommt, die hier leben! Wenn ich hoffentlich bald eine neue Kamera hab, werd ich mit Marcus sicherlich mindestens noch einmal hinfahren!






 
Bianca und ich :) 

Am Donnerstag hatte Marcus seinen freien Tag und da auch ich erst um 17 Uhr anfangen musste, sind wir in den nahe gelegenen Queen Elizabeth Park gegangen und haben gemeinsam die Sonne genoßen :) Wie ihr sehen könnt, hat man an schönen Tagen einen total guten Ausblick auf die Berge, auch von unserem Haus aus, und es ist wirklich krass, dass Mitte Mai noch so viel Schnee liegt, vor allem wenn man bedenkt, dass letztes Jahr zu den Olympischen Spielen extra tonnenweise Schnee angekahrt werden musste! Einer von den Bergen ist übrigens Grouse Mountain, auf dem ich Ski gefahren bin :)





Freitag hatte ich dann wieder frei (merkt ihr wieder das Problem mit den super abgestimmten Arbeitszeiten ;)). Nach einem gemütlichen Start in den Tag habe ich mich gegen Mittag mit Bianca am Commercial Drive, der nächstgelegenen Skytrainstation getroffen und wir sind gemeinsam zum English Bay. Unser Weg fährte uns in den Stanley Park bis zum Second beach. Bei dem schönen Wetter mussten wir natürlich mit unseren Füßen ins Meer, da es zum Schwimmen natürlich noch viel zu kalt im Pazifik ist (und wohl auch den ganzen Sommer bleiben wird). Freitag war bisher übrigens der einzige Tag, an dem ich es für warm genug empfunden hab kurze Hosen anzuziehen ;)
Wir haben uns dann an einen Baumstamm gelehnt, gequatscht und den Meerblick genoßen. Klingt ganz idyllisch, bis dann plötzlich ein Kanadier vom Nachbarbaumstamm gekommen ist und gefragt hat, ob wir uns zu 'nem Bier zu ihnen setzten wollten. Da wir ja nicht abgeneigt sind Einheimische kennenzulernen, haben wir uns zu ihnen gesellt. Jason und Kris waren zwar ganz nett und wir sind dann auch gemeinsam wieder zum English Bay gelaufen, aber irgendwann wurden dann die Gespräche und die Gesellschaft noch zweier anderer Kanadier zu seltsam, wir haben die Guten verlassen und uns auf den Heimweg gemacht. Fazit des Tages: neue Erkenntnisse über mehr oder weniger illegale Dinge, einen Menschen mit dem gleichen Geburtsdatum gefunden, einen kräftigen Sonnenbrand eingefangen, einige amüsante Gespräche gehabt, ein wunderbares Portrait von Bianca und mir (kommt im nächsten Blogeintrag) :).

Samstag mussten wir dann beide arbeiten, aber da das Wochenende vor der Tür steht, für Marcus sogar ein verlängertes, da morgen Feiertag ist, haben wir uns natürlich nicht auf die faule Haut gelegt. Nach dem wir uns leckeres Gyros mit Tsatsiki selbst gemacht haben, sind wir wieder zu Commercial gefahren und haben uns mit Thomas, einem Arbeitskollegen von Marcus und Bianca zum Bowlen getroffen. Über das Resultat und das Können einiger Mitspieler, vorallem der Weiblichen, möchte ich an dieser Stelle lieber schweigen ;) Aber gemeinsam sind wir stark und zu dritt haben wir dann auch Thomas geschlagen *hehe*
Da wir danach noch nicht nach Hause gehen wollten, liefen wir ein wenig auf Commercial Drive entlang, da das ja angeblich eine der 10 hippest neighbourhoods in Nordamerika sein soll, aber wo war denn das blühende Leben?! Nimmi do! Nach einer etwas langwirigeren Entscheidung haben wir uns dann in die 20 gesetzt mit dem Ziel auszusteigen, sobald wir etwas ansprechendes sehen. Letztendlich sind wir dann in Gastown gelandet, wo wir auch hätten in 10 Minuten mit dem Skytrain hinfahren können...Was solls ;) Zum Glück sind wir gleich in die erste Bar reingekommen "You are all over 19, right?",  aber sicher sind wir das und hatten noch einen recht schönen Abend. Zu viert haben wir uns dann eine Riesenportion Nachos geteilt, die mit Käse überbacken und Oliven, Tomaten und Pepperoni belegt waren, richtig gut, aber fraglich, wie man diese Menge alleine essen soll, da sie jeden von uns schon richtig satt gemacht hat!
Die Müdigkeit trieb uns dann nach Hause, außerdem musste Thomas ja auch irgendwie noch nach Coquitlam kommen ;)

Heute haben wir dann einen typischen Sonntag "Lazy Day" gemacht, da das Wetter nicht sehr einladend war und faul sein auch gut für den Geldbeutel ist ;)

Faul wird auch dieser Blogeintrag beendet, also eine schöne Woche für euch und tschüss :)

Dienstag, 17. Mai 2011

An die drei Tanten :)


Wenn wir ein ganzes Jahr in diesem Zimmer wohnen würden, würde ich es vielleicht schaffen, die ganze Wand mit Fotos vollzukleben, das wäre super, denn dann wäre das Zimmer nicht mehr so langweilig beige überall, aber ich mach die Umschläge ja schön brav wochenweise auf, denn ich bin ja weder ungeduldig noch neugierig ;)
Ich muss euch aber leider offenbaren, dass ihr euch schon zu diesem frühen Zeitpunkt verzählt habt, ich bin nämlich erst in der 6. Woche, aber da der 5. Umschlag keiner Woche zugeteilt war, habt ihr ihn nicht mitgezählt und einfach weiter gemacht, aber Mathe-LKler dürfen das ja ;)
Ich freu mich jedes Mal, wenn ich einen neuen Umschlag aufmache und muss meistens darüber schmunzeln. Das war wirklich ein super Geschenk von euch und ich hab mich riesig gefreut :)
Für eure letzten Kursarbeiten und den ganzen anderen unnötigen Schulmist drücke ich euch ganz fest die Daumen. Ich erwarte, dass ihr im Juni alle Skype habt, dass wir mal eine Konferenz starten können, Ausreden zählen nicht!

Ganz viele Grüße und Küsse in die Tiefen des Pfälzer Walds!


Ich bin dann mal die nächste Zeit in den Staaten, ich kanns mir ja jetzt leisten ;)







Versprochen ist versprochen und wird niiiiemals gebrochen ;)

Hikingday:

Theoretisch sollte sich hier ein See befinden ;)
Die Gute hatte einen Heidenspaß im Schnee!




Vancouver :)
Lions gate bridge



Kleines Kontrastprogramm ;) - unser Badetag:

Das Beweisfoto! Die Aufenthaltsdauer im Wasser war jedoch zu kurz um direkt dort ein Bild zu machen, drin waren wir aber und zwar bis zu den Schultern!







Jaja ;)




Einige Bilder aus der Stadt:

Protestkultur in Vancouver :)


Zum Meer gehören nun mal auch Palmen ;)
Wat will der Gute uns nur sagen?!

Public Art, die man überall in der Stadt findet - mal mehr, mal weniger sinnvoll


Lovely Stanley Park :)
Sowas sollte beim nächsten Lager eingeführt werden :)





Kleiner Gruß:
Für Fia :)





Montag, 16. Mai 2011

Schattenseiten, Wolkenbrüche und immer wieder ein bisschen aufmunternder Sonnenschein!

Wieder ist eine gute Woche vergangen, in der hier kein neuer Post veröffentlich wurde. In den letzten Tagen viel, aber wiederum auch nichts passiert. Marcus ist seit Freitag wieder hier und ich habe von Montag bis Donnerstag gearbeitet. Meine Lektion, dass Geld für manche Leute leider wichtiger ist, als alles andere, habe ich diese Woche auch schmerzlich lernen dürfen, aber davon werde ich mich nicht unterkriegen lassen!
Die Arbeit im Postoffice läuft soweit ganz gut, es gibt viele Dinge, die ich mir merken muss, aber ich denke in ein paar Tagen sollte ich das alles locker hinbekommen und wenn ich es richtig verstanden habe, soll ich heute das erste Mal alleine arbeiten, das wird ein Spaß...;)
Leider muss ich immer dann, wenn im Postoffice nichts los ist im Store helfen. Da ich dort ja wie bereits erwähnt wegen meines Alters nicht an der Kasse arbeiten darf, muss da dann hauptsächlich die unschönen Arbeiten verrichten: Staubwischen, Kühlschrankscheiben putzen, Kaffee kochen, Regale einräumen, etc. Gerade beim letzten Punkt musste ich mich am Donnerstag ganz schön zusammenreißen. Wie soll man bitte 2 Stunden lang Süßigkeiten und Gummibärchen (lose) einräumen, ohne dabei deratig große Gelüste zu bekommen?! Richtig, unmöglich!

Von Freitag bis Sonntag waren mir dann drei freie Tage vergönnt, das hat zwar auch sein gutes, aber wo keine Arbeit, da auch kein Geld. Am Freitag habe ich mich dann mit einer anderen Deutschen getroffen und nochmal eine Stadtführung gemacht, diesmal ging es durch Downtown und Gastown. Wir hatten einen schönen Nachmittag und haben nach der offizielen Führung noch ein paar Kilometer in der Stadt zurückgelegt, da man das schöne Wetter (also jeden Tag an dem es nicht regnet ;)) natürlich ausnutzen muss! Danach bin ich zum Flughafen gefahren, habe seit langem wieder einen atemberaubenden Blick auf die Berge rund um Vancouver gehabt und Marcus, samt gutem deutschen Essen empfangen :) Es ist schon witzig, wenn man bedenkt, dass er auf dem Rückflug nach Deutschland knapp 10 Kilo hatte und es jetzt fast 23 waren! Den Saumagen musste er leider, leider abgeben, aber das hatte ich ja schon befürchtet, dafür hab ich mich natürlich umso mehr über Pick up, Sauerkrot, Rotkraut, 20 Rollen Tesa (eine hätte es auch getan :D), das Söhne Album (jawoll, es hat es am Erscheinungsdatum von Deutschland nach Canada geschafft, das soll erstmal einer nachmachen!) und natürlich richtiges, deutsches Brot gefreut :)
Wegen des Jetlags war Marcus natürlich ziemlich müde, aber Samstagsmorgens dafür auch früh genug wach, was er dann dazu genutzt hat, mir Pfannkuchen zu machen (wenn das immer so läuft, sollte Marcus öfter Jetlag haben ;)). Gegen Mittag sind wir dann mal wieder einkaufen gegangen, da Marcus schon fast Entzugserscheinungen hatte, was das Aufhalten im Superstore anbetrifft ;) Da der Gute danach schon wieder fertig mit der Welt war und ich alles daran setzten musste, ihn um halb 6 vom Schlafen abzuhalten, wer Marcus kennt weiß, dass das wahrlich keine leichte Aufgabe ist!, haben wir den Tag ruhig ausklingen lassen und ich habe Sauerkraut und Bratwurst genossen :)

Sonntagmorgen, einer der ersten Blicke geht aus dem Fenster. Grau, grau und nochmals grau, sieht mal wieder nach einem typischen Tag in Rainycouver aus. Aber davon lassen wir uns natürlich nicht unterkriegen, Frühstück, Essen eingepackt und los gings in Richtung HI Central. Hier haben wir uns mit Bianca getroffen, da wir ihr ein bisschen Vancouver zeigen wollten. Sie ist erst am Samstag angekommen, ließ sich aber keineswegs von dem schlechten Wetter abschrecken!
Zuerst gingen wir mal wieder auf Granville Island, wo auch wir immer wieder neue Dinge entdecken können. Bevor wir die "Insel" verließen, machten wir natürlich auch noch einen kleinen Abstecher zum "Hang out place", wo es die wohl tollsten Hängematten der Welt gibt und ließen für einige Minuten die Seele baumeln. Weiter gings zur Art Gallery, Treffpunkt zur Führung im Stanley Park. Da dies jetzt meine dritte Führung der "Tour guys" war, habe ich manche Sachen jetzt auch schon dreimal gehört, da der Anfangstreffpunkt und die ersten paar Meter immer diesselben waren, aber das macht ja nichts, jetzt kann ich auch Stadtführungen anbieten ;)
Umso näher wir dem Stanley Park kamen, desto düsterer wurde der Himmel und es kam wie es kommen musste, irgendwann wurde aus dem Niesel mehr, aber für die Verhältnisse in Vancouver, hielt sich der Regen noch in Grenzen!
Da uns wegen dem vielen Rumlaufen schon die Füße wehtaten, nahmen wir den Bus in Richtung Superstore (mal wieder ;)) um Bianca ein wenig in die Geheimnisse und Tricks wie man in Kanada einkaufen geht einzuweisen. Danach machten wir noch schnell einen kurzen Abstecher zu Tengs, ein asiatischer Supermarkt bei uns um die Ecke, um frisches Obst und Gemüse zu kaufen.
Auf dem Weg haben wir übrigens noch Kat aufgegabelt, die leider demnächst Kanada verlassen wird, um Mark in Schottland zu besuchen.
Zu Hause haben wir uns dann gebratene Nudeln gemacht, die wirklich lecker waren. Bianca und Kat sind dann gegen 9 wieder gegangen, da Bianca noch Jetlag hat und Kat anfangen wollte zu packen.
Mit der Organisation des Putzplans und des Kühlschranks ging der Tag auch zu Ende und heute beginnt eine neue Woche, mal sehen was sie uns bringen wird :)
Marcus hat heute seinen ersten Arbeitstag, wer weiß, was er mir nachher erzählt ;)
Das Blöde ist nur, dass er meistens über Tag arbeitet, während ich hauptsächlich Nachmittags arbeite und erst um 10 nach Hause kommen werde, d.h. wir werden kaum die Möglichkeit haben unter der Woche etwas gemeinsam zu unternehmen :(
Der Wetterbericht für diese Woche verspricht momentan viel Sonnenschein, ich bin also gepsannt und hoffe, dass das viele Unternehmungsmöglichkeiten bietet :)

Ich freue mich immer über E-Mails/Post von euch, aber schaffe es leider nicht, alles sofort zu beantworten, aber einfach abwarten und Tee trinken, die Geduld wird dann früher oder später mit einer Antwort belohnt :)

Neue Bilder kommen auch demnächst, das verspreche ich euch, wenn ich es schaffe, erledige ich das noch heute Abend! Jetzt muss ich bald los zur Arbeit, daher verabschiede ich mich wieder von euch und wünsche allen eine schöne Woche :)
Evelyn

Sonntag, 8. Mai 2011

Immer diese doofen Titel....lest einfach den ganzen Eintrag :)

Hallihallo,

heute melde ich mich aus der Public Library in Vancouver da Marcus sein Laptop mit zurueck nach Deutschland genommen hat und ich auf dem iPod keinen Blogeintrag schreiben wollte, da haette ich wohl Knoten in die Finger bekommen :)
Ich bin mir sicher, dass mir die amerikansiche Tastatur jede Menge Freude bereiten wird, aber das passt schon soweit.
Gerade eben habe ich ausserdem noch die Einstellungen unseres Blogs geaendert, d.h. nun koennt ihr alle unsere Eintraege kommentieren, ohne registrierte Blogspotnutzer zu sein, ist das nicht toll?
Daher warten wir jetzt auf viele tolle, nette Kommentare, nach Moeglichkeit nicht anonym :)

Ohne Laptop, heisst leider auch ohne Fotos, aber die werden natuerlich nachgeliefert und ihr muesst euch solange mit eurer Fantasie begnuegen, aber das kann ja auch nicht schaden :)

Los gehts mit dem letzten Sonntag. Wie bereits erwaehnt sind wir mit 10 anderen liebenswerten Menschen hiken (das hoert sich einfach besser an als "wandern") gegangen. Unsere beiden alten Mitbewohner Kat und Marc hatten uns gefragt, ob wir mitkommen wollen, die anderen 8 und den Hund kannten wir nicht, aber es waren alles nette Leute :)
Kat und Marc wollten sich mit uns um halb 10 Downtown treffen, was ich schon die ganze Zeit suspekt fand, da die Tour erst um 12 losgehen sollte. Puenktlich am Treffpunkt, hatten natuerlich keiner von uns genau aufgeschrieben, welchen Bus wir bis wo hin nehmen sollten, das fing ja gut an. Da die Busfahrer in Kanada jedoch viel freundlicher sind als in Deutschland, haben wir auch dieses Problem bewaeltigt und sind dann in North Vancouver auf 3 andere gestossen, die da schon eher einen Plan hatten. Leider hilft auch der beste Plan nichts, wenn die gewuenschte Buslinie Sonntags nur alle 2 Stunden faehrt, daher hiess es wohl 1 1/2 Stunden abwarten und Tee  trinken, in der Zeit haette man eigentlich auch gemuetlich weiterschlafen koennen....aber wat solls :)
Als der Bus dann endlich kam, wurde mir klar, dass es sich gelohnt hatte zu warten, denn die halbstuendige Busfahrt ging nur den Berg hinauf! Um 12 trafen wir dann auf den Rest und losgings. Wir hatten einen recht schoenen Tag erwischt, hatten also eine super Aussicht auf die Greater Vancouver Area, die Olympic Mountains in den Staaten und natuerlich den Pazifik. (hier ist jetzt eure Fantasie gefragt ;)).
Angeblich sollte der Trail an manchen Stellen noch von Schnee bedeckt sein, was aber wohl fuer keinen von uns vorstellbar war.
Los gings also den Berg hinauf auf einem sehr sehr schoenen Weg (kein langweiliger Parkwaldweg :)). Die Gruppe zog sich bereits hier etwas auseinander, aber das stoerte niemanden grossartig. Als wir schon einige Zeit gelaufen waren, fanden wir einige schneebedeckte Flaechen, die mit der zunehmenden hoeher immer mehr wurden. Irgendwann fuehrte nur noch ein schmaler Weg zwischen den Schneemassen hindurch, bis man schliesslich auf Schnee lief und aufpassen musste, wo man hintrat um nicht bis zum Knie in den Schnee einzusinken! Die Schneemassen die uns dort erwarteten waren wirklich unglaublich, vorallem wenn man bedenkt, dass wir uns schon im Mai befinden und bei den Olympischen Spielen letztes Jahr an gleicher Stelle im Februar absolut keine weisse Pracht vorhanden war!
Marcus, ich und insbesondere der Hund Nickie waren von dem Schnee jedoch sehr begeistert, einige unsere Mitstreiter in Turnschuhen fanden diese Umstaende allerdings nicht sooo toll :)
Irgendwann kamen wir dann zu einer Bruecke, die total zugeschneit war, ziemlich wirtzig eigentlich. Hier hat sich unsere Gruppe dann getrennt, der eine Teil wollte die Abkuerzung gehen, waehrend wir mit ein paar anderen hoch zu einem See gelaufen sind. Die Haelfte davon, hat sich dann jedoch anders entschlossen, so sind wir nur zu viert zum See gelaufen. Auf einmal hoerte der Weg auf - und wo war der See? Richtig, er war so zugeschneit, dass man gar nichts davon gesehen hat. Da uns das Eis aber nicht stabil genug erschien um drueber laufen zu koennen, sind wir wieder zurueck gelaufen und haben uns mit den anderen an der Bruecke getroffen. Der Weg dahin war ziemlich amuesant, da man bei so ziemlich jedem Schritt weggerutscht ist, vielleicht sollte ich das Profil von meinen Wanderschuhen mit Spikes versehen, dabei hab ich mich dann auch mehrere Male abgelegt, aber komsicher Weise war der Schnee gar nicht mal sooo kalt, weswegen mich das nicht gestoert hat.
Gemeinsam mit den anderen ging unser Weg dann wieder nach unten, wobei sich die Gruppe immer mehr auseinanderzog, was vorallem an den Turnschuhlaeufern hin.
Irgendwann wurde der Schnee dann wieder weniger und die Temperatur auch spuerbar waermer! Als wir schon fast im Tal waren , machten wir eine Verschnaufpause, bevor wir uns das letzte Stueck vornahmen. Es ging ueber viele kleine Bruecken, Wurzeln und Steine, dieser Weg war quasi eine Mischung aus Moselerlebnisweg und der Schlucht in der ich mit Moe und Jana im Maerz war (leider habe ich den Namen vergessen), aber wir haetten zusammen auf diesem Weg bestimmt genauso viel Spass, oder sogar noch mehr, gehabt.
Ziemlich weit unten hatten wir dann noch einen super Blick auf einen Wasserfall, was den Weg noch schoener machte. Am Ende des Trails genossen wir nochmal die Aussicht ueber Vancouver, da sich der Himmel in den letzten Stunden aufgeklart hatte und unsere Sicht dadurch nochmals wesentlich besser war als am Morgen!
Motorisiert traten wir dann unseren Weg zur Park Royal Mall an, um zusammen noch etwas trinken/essen zu gehen. Wir liessen den Tag also gemuetlich ausklingen, wobei ich mich illegaler Weise in der Bar aufgehalten habe, da ich in British Columbia noch minderjaerhig bin (nicht mehr lange....!). Ein kleines, unauffaelliges Schild, dass genau gegenueber in meinem Blickfeld hing (NO MINORS please) wies mich die ganze Zeit darauf hin, aber ich glaube sonst hat das niemanden interessiert :)

Am Montag hatte ich dann um 11 ein Jobinterview in einem mexikanischen Restaurant, aber dank meiner gelungenen Zeitplanung schaffte ich es puenktlich um 12 bei Donair Dude zum Probearbeiten zu erscheinen. Leider "durfte" ich auch hier hauptsaechlich Geschirr spuelen und das leider ohne Spuelmaschine, welche ein Spass...Aber immerhin weiss ich jetzt, wie man einen Doenerspiess prepariert, na wunderbar ;)
Um 4 hatte ich dann erstmal Feierabend und mein Handy meldete mir einen entgangenen Anruf... Ich habe dann gleich mal zurueck gerufen und es stellte sich raus, dass sich die Chefin von  7-Eleven, wo ich mich 2 Wochen zuvor beworben habe, erkundigen wollte, ob ich noch Interesse an dem Job habe - natuerlich hatte ich das!
Das kam alles wirklich ueberraschend, da sie mir bei meiner Bewerbung eigentlich gesagt hatte, das sie mich nicht nehmen, da ich keine Erfahrungen mit Kassieren habe.

Am Dienstagmorgen um 9 traf ich mich dann mit Mehri von 7-eleven, wir besprachen das wichtigste und ich hatte schon fast einen Job in der Tasche. Mehri wollte nur noch meinen criminal background pruefen und mit meiner kanadischen Gastmutter sprechen, da hier immer irgendwelche Referenzen verlangt werden (schlussendlich hat sie dann aber doch nicht angerufen...). Ich entschloss mich dann, das geplante Arbeiten im Doenerladen mit ein paar Tricks auf den naechsten Tag zu verschieben, bis ich mir sicher sein konnte, dass ich bei 7-eleven arbeiten konnte, da ich nicht umsonst wieder den ganzen Tag Geschirrspuelen wollte.
Marcus und ich haben uns dann gegen Mittag in den Bus gesetzt und sind aufs UBC Gelaende gefahren, da auch an diesem Tag einigermassen annehmbares Wetter war. Unser Weg fuehrte uns zum Wreck Beach, einem wirklich schoenen Strand, der aber hier etwas verhoehnt ist, wie wir spaeter erfahren haben. In den 70er und 80er Jahren haben die Hippies dort wohl ziemlich oft und viel gefeiert und aus diesem Grund, ist dieser Strand bis heute noch der einzige Nacktstrand in Vancouver, aber das hat uns sowieso nicht gestoert, wir sind ja nicht deswegen hin gegangen (ausserdem ist es hier bei weitem nicht so warm, dass man grossartig das Beduerfnis verspueren koennte nackt rumzulaufen ;)).
Trotzdem war mir schon seit einiger Zeit klar, dass heute kommen sollte, was kommen musste: die Austragung unserer Wette :)
 Marcus und ich haben naemlich im Februar oder Maerz darum gewettet, wer von uns beiden zuerst im Pazifik sein wuerde. Leider hatte ich es nicht geschafft meine Schwimmsachen heimlich mitzunehmen, da Marcus mich durchschaut hat, da er die selbe Idee hatte....
Mit einem kleinen Trick konnte ich Marcus dann jedoch ueberlisten und mich zuerst in die Fluten stuerzen - so sehen Sieger aus! (Marcus, bitte reg dich nicht auf wenn du das jetzt liest, das ist nicht gut fuers Herz :)). Da das Wasser jedoch eiskalt war (schaetzungsweise 8-10 Grad) und auch die Aussentemperatur mit ca. 15 Grad keine perfekten Badebedingegen darstellten, hielt es mich nicht lange im Wasser, aber gereicht hat es trotzdem :) Ich bin dann mit Marcus nochmal fuer ein paar Sekunden in den Pazifik, bevor wie uns in unsere Handtuecher einmummelten. Leider hatten wir uns beide am Fuss verletzt, was die Stimmung etwas truebte, aber ein Indianer kennt keinen Schmerz und schliesslich kommen nur die Harten in den Garten!

Am Mittwochmorgen kam dann der ersehnte Anruf von Mehri: 7-eleven stellt mich ein! Fuer alle, die sich unter 7-eleven nichts vorstellen koennen, hier die offizielle Wikipediaerklaerung, die euch jedoch hoechstwahrscheinlich auch nicht grossartig weiterhelfen wird, was aber an dieser Stelle nicht so sehr von Belang ist.

"Die 7-Eleven, Inc. (sprich: „seven-eleven“) ist ein internationaler Mischkonzern mit Sitz in Dallas, der die größte Kette von Einzelhandelsgeschaeften in 18 Ländern betreibt."

Bereits an diesem Nachmittag sollte mein Training schon losgehen! Um 16 Uhr, leider leider war ich wegen ein paar Besorgungen, die Marcus und ich davor erledigen mussten, zu spaet, wirklich kein guter Anfang, aber ich glaube Mehri hat das nicht so sehr gestoert. Ich verbrachte also 4 spannende Stunden vor einem Computer und liess mich ueber die Einzigartigkeit von 7-eleven belehren (das Ziel ist uebrigens der beste Retailer der Welt zu werden - nunja, traeumen darf man ja mal ;)). Ausserdem habe ich an diesem Tag, genauso wie bei meiner naechsten Sitzung ganz viele nuetzliche Dinge gelernt, endlich weiss ich, dass man sich einmal am Tag die Zaehne putzen sollte und das man sich nicht auf die oberste Stufe der Leiter stelle, weil man von dort aus runterfallen kann. Gott sei Dank gibt es 7-eleven ;). Das einzig sinnvolle war wohl die Einfuehrung in die Kasse, aber man will seine neuen Mitarbeiter ja schliesslich nicht ueberanstrengen :)
Danach gings zurueck nach Hause, wo ich auf Marcus und Kat traf. Wir hatten Kat eingeladen, da Marc traurigerweise nach Schottland zurueckfliegen musste und es Kat deswegen nicht so gut ging. 


Donnerstagmorgen ging das spannende Training weiter, jedoch durfte ich nach 2 Stunden ("wow, you are so fast!") nach draussen in den Store und mit dem praktischen Training beginnen. Um 12 gings dann wieder zurueck und leckere gebratene Nudeln von Marcus essen (man kann ihn ab und zu schon was heissen :)). Hierzu ist mir gerade noch was eingefallen, deswegen ein kleiner Auszug aus unserem Gespraech (das Essen stand quasi essbereit auf dem Herd): E:"Und was soll ich mit dem Rest machen?" - M:"Welchem Rest?" - E:"Mit den gasnzen Sprossen?" Jaja, der gute Marcus, es waere schon besser, wenn man auch alle Zutaten benutzten wuerde, nunja ;)
Danach ging es dann zum Flughafen, weil Marcus ja am Donnerstag zurueck nach Deutschland geflogen ist. Da die Gepaeckaufgabe schnell erledigt war und Marcus bereits online eingecheckt hat, warteten wir noch ein bisschen, bevor Marcus dann alleine durch die Sicherheitskontrolle ging und ich mich wieder auf den Weg nach Hause begab.


Am Freitag sollte ich dann meinen ersten 8-stuendigen Arbeitstag haben. Da Mehri leider entgangen ist, dass ich mit 18 hier noch gar keine Zigaretten verkaufen darf (ich habe sie am Vortag freundlich darauf hingewiesen und hatte schon Angst, dass ich meinen Job wieder verliere!), wurde ich jetzt ins Post office versetzt, wo ich frueher oder spaeter sowieso haette arbeiten sollen. Ich werde in den naechsten Tagen von Helen, einer von soo vielen Chinesen die in Vancouver leben, trainiert, bis ich dann alleine arbeiten werde.
Die Arbeit hat mir ziemlich gut gefallen, auch wenn ich erst einen Tag da war. Im Moment ist es schwierig alle Sachen im Kopf zu behalten, aber ich glaube, dass legt sich im Laufe der naechsten Woche :)
Immerhin weiss ich jetzt, dass ich kein Paket nach Deutschland verschicken sollte, da das wirklich schweineteuer ist!
Nach meinem Arbeitstag bin ich in die Buecherei gefahren und habe mir eine Mitgliedskarte geben lassen, dank der ich euch jetzt gerade schreiben kann ;) Ich habe mir ausserdem einige Buecher ausgeliehen, da ich ja jetzt nach dem Abi endlich mal wieder Zeit  und einen freien Kopf habe Sachen zu lesen, die mich wirklich interessieren :)


Gestern habe ich mich dann dazu entschlossen eine Stadtfuerhung zu machen. Los gings an der Vancouver Art Gallery, wo sich auch der Protestplatz der Stadt befindet, an dem gestern mal wieder fuer die Legalisierung von Marihuana protestiert wurde ;)
Es war keine gewoehnliche Fuehrung, sondern eher ziemlich locker und nicht nur mit langweiligen Daten und Fakten gefuellt (was vielleicht auch teilweise daran liegt, dass Vancouver keine lange Geschichte vorzuweisen hat). Trotzdem hat es echt Spass gemacht und war in keinster Weise langweilig, ausserdem hatte ich mal die Moeglichkeit mir Downtown zum ersten Mal genauer anzusehen, wobei ich europaeische Staedte immernoch vorziehe!
In der Haelfte der Tour hat dann leider wieder das Vancouverwetter zugeschlagen und wir wurden alle ziemlich nass, was vorallem meine Fuesse nicht soo toll fanden. Mit der Faehre ging es dann auf Granville Island, wo die Tour dann auch endete. Ich habe Beth, eine Englaenderin, die auch Work&Travel macht und seit Dienstag in kanada ist, kennengelernt und wir wollen uns in den naechsten Tagen mal treffen und etwas zusammen unternehmen.
Mit nassen Fuessen gings dann durch den Regen und noch in den Superstore, da ich noch einige Sachen einkaufen musste. 


Heute habe ich nichts aufregendes gemacht - bisher zumindest :) Ich habe den Tag gemuetlich angefangen, unser Zimmer mal etwas geputzt und bin danach in die Buecherei gefahren und hier sitzte ich nun und schreibe euch :)
Morgen gehe ich dann wieder arbeiten und werde schauen, was die naechste Woche so bringt, vielleicht bekommen wir ja auch mal etwas von dem guten deutschen Wetter ab?!
Wer weiss, ich werde ich jedenfalls bald davon berichten :)

Bis dann und haltet die Ohren steif!
Evelyn